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Sorge vor strengem Winter: Deutsche sparen kaum mehr Gas

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Die gute Nachricht lautet: Die deutschen Gasspeicher sind Ende Januar noch zu 79 Prozent gefüllt. Und die schlechte: „Ein strenger Winter 2023/24 könnte schnell zur ernsten Belastungsprobe werden“, sagt der Geschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft. Von einer möglichen Sabotage an Pipelines gar nicht zu reden.

Die Einsparbemühungen bei Gas lassen laut einer Analyse des Forschungsinstituts Prognos AG spürbar nach. „Der Erdgasverbrauch lag im Januar 2023 deutschlandweit zwei Prozent über dem langjährigen Durchschnitt des witterungsbedingten Verbrauchs“, teilte die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) als Auftraggeber der Studie in München mit. „Damit lassen sich zum ersten Mal seit April 2022 keine verhaltensbedingten Einsparungen mehr nachweisen“, sagte VBW-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt, „weder bei privaten Haushalten noch in Industrie und Gewerbe“. Um die Versorgungssicherheit angesichts fehlender Gaslieferungen aus Russland aber sicherzustellen, seien im kommenden Winter Einsparungen von mindestens 15 Prozent nötig.

In diesem Winter hatte vor allem die milde Witterung eine Mangellage verhindert. 2024 fehlten russische Gaslieferungen aber vollständig, wie Brossardt betonte. „Ein strenger Winter 2023/24 könnte schnell zur ernsten Belastungsprobe werden.“

Bisher habe das milde Wetter jedoch für einen niedrigen Gasverbrauch gesorgt, die deutschen Gasspeicher seien Ende Januar noch zu 79 Prozent gefüllt gewesen, schreiben die Prognos-Analysten in einer Studie für die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft. Die Erdgasimporte aus Norwegen und die Flüssiggas-Mengen (LNG) vom Weltmarkt seien auf hohem Niveau. „Dank umfassender Vorbereitungen, der milden Witterung und Einsparerfolgen stehen wir in der laufenden Heizperiode besser da als erwartet“, so Brossardt.

Russland hat zwar seine Pipelinetransporte nach Deutschland komplett eingestellt, „die LNG-Lieferungen aus Russland in die EU sind aber weiterhin auf hohem Niveau“. Mit der Fertigstellung dreier LNG-Terminals und dem Bau von drei weiteren steige die Versorgungssicherheit. „In Summe kann mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Gasmangellage verhindert werden.“ Risiken blieben bei den Einsparbemühungen, hinsichtlich möglicher Sabotage an Pipelines, den Temperaturen im kommenden Winter und den Folgen politischer Eingriffe.

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