Nie war der Unmut über die Wirtschaftskrise in der Türkei so groß wie in diesen Tagen: Die türkische Lira ist schwach, die Inflation hoch, dazu kommt das Erdbeben mit seinen verheerenden Folgen. Deutsche Unternehmen, die bereits in der Türkei engagiert sind, kommen mit der aktuellen Situation trotzdem vergleichsweise gut zurecht. Wie kommt das? Sind die Unternehmer Krisen gewohnt?
Im Podcast „Wirtschaft Welt & Weit“ geht es heute um die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und der Türkei. Braucht das Land einen politischen Richtungswechsel oder hat sich die Wirtschaft schon auf fünf weitere Jahre unter Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan eingestellt? Wo genau liegen Potenziale zur Zusammenarbeit?
Die Türkei hat Sonne und Wind im Überfluss – und damit großes Potenzial im Bereich der erneuerbaren Energien. Sollte es dem Land gelingen, die eigene Stromversorgung auf diesem Wege komplett abzudecken, könnte auch Deutschland profitieren. Der Türkei-Experte Thilo Pahl sieht jedenfalls großes Potenzial, dass das Land dann sogar grüne Energie nach Europa exportieren könnte. „Deutschland sucht weltweit, auch in fernen Regionen, nach grünem Wasserstoff“, sagt der Vorstand der deutsch-türkischen Industrie- und Handelskammer im Podcast „Wirtschaft Welt & Weit“: „Die Türkei aber liegt vor unserer Haustür und ist über Pipelines auch an das europäische Netz angeschlossen.“Schon jetzt sind die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei sehr eng. Sie weiter zu vertiefen, wäre für Pahl auch ein Mittel, um das Land „über eine positive Agenda enger an den Westen zu binden.“
Die türkische Bevölkerung ist jünger als die deutsche. Kann die Türkei ein Partner sein, um den Fachkräftemangel in Deutschland zu beheben? Und welches Potenzial liegt im Bereich Energie? Natürlich darf auch der geopolitische Blick nicht fehlen: Die Türkei ist NATO-Partner, pflegt aber auch vielfältige wirtschaftliche Beziehungen mit Russland. Über dies und mehr diskutiert Host Mary Abdelaziz-Ditzow mit den Türkei-Experten Thilo Pahl und Janis Hübner, Asien-Analyst bei der DekaBank.
Was muss Deutschland tun, um in der Wirtschaftswelt von morgen noch eine wichtige Rolle zu spielen? Von wem sind wir abhängig? Welche Länder profitieren von der neuen Weltlage? Das diskutiert Mary Abdelaziz-Ditzow im ntv-Podcast „Wirtschaft Welt & Weit“ mit relevanten Expertinnen und Experten.
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