Neueste Nachrichten und Updates

Nvidia-Chef warnt vor Chip-Krieg: Auch US-Techindustrie droht „enormer Schaden“

0 9

Die Spannungen im Chip-Streit zwischen den USA und China kennen kein Ende. Das Wettrennen um die Vormachtstellung bereitet selbst dem Chef des wertvollsten Halbleiterunternehmens der Welt Sorgen. Nvidia-Chef Huang rät den US-Gesetzgebern deshalb mit Bedacht vorzugehen.

Auch an der US-Techindustrie geht der eskalierende Chipstreit zwischen Washington und Peking nicht spurlos vorbei. Die Branche sei dem Risiko „eines enormen Schadens“ ausgesetzt, sagt Jensen Huang, Chef des wertvollsten Halbleiterunternehmens der Welt Nvidia der „Financial Times“. Huang fügte außerdem hinzu, China mache etwa ein Drittel des Marktes der US-Techindustrie aus und sei sowohl als Quelle von Komponenten als auch als Absatzmarkt für seine Produkte nicht zu ersetzen.

Nvidia 280,20

Die eingeführten US-Exportkontrollen von Chips nach China hätten dem Konzern aus dem Silicon Valley „die Hände auf dem Rücken gebunden“. Gleichzeitig würden chinesische Unternehmen beginnen, ihre eigenen Halbleiter zu bauen, um mit den Chips von Nvidia für Grafikkarten, Gaming-Anwendungen und künstlicher Intelligenz zu konkurrieren. „Die USA müssen also vorsichtig sein. China ist ein sehr wichtiger Markt für die Technologiebranche“, sagt Huang.

Die Warnung des Nvidia-Chefs kommt wenige Tage, nachdem der Handelsstreit zwischen den USA und China in eine neue Runde gegangen war. Die chinesische Cybersicherheits-Behörde (CAC) hatte am Sonntagabend den Betreibern von Infrastruktureinrichtungen den Einsatz von Chips des US-Unternehmens Micron untersagt. Die Produkte stellten massive Sicherheitsrisiken dar, hieß es. Details nannte die CAC nicht. In den USA stieß die Entscheidung auf scharfe Kritik. Mit Micron gerät erstmals ein US-Chiphersteller ins Fadenkreuz der chinesischen Regierung.

„Es gibt kein anderes China“

Huang empfahl im Gespräch mit der „Financial Times“ den US-Gesetzgebern, bei der Einführung weiterer Vorschriften zur Beschränkung des Handels mit China mit Bedacht vorzugehen. „Wenn uns der chinesische Markt entzogen wird, haben wir keine Möglichkeit, uns abzusichern. Es gibt kein anderes China, es gibt nur ein China“, sagte der taiwanesisch-amerikanische Manager.

Er fügte außerdem hinzu: Die Blockierung des Zugangs der US-Techindustrie zu China würde die Bemühungen des Chips Acts zunichte machen. Mit dem 52 Milliarden Dollar schweren Finanzierungspaket soll eigentlich der Bau weiterer Halbleiterfertigungsanlagen, sogenannter Fabs, in den USA gefördert werden. „Wenn die amerikanische Techindustrie ein Drittel weniger Kapazität benötigt [aufgrund des Verlustes des chinesischen Marktes], wird niemand amerikanische Fabs brauchen, wir werden in Fabs schwimmen“, sagt Huang.

Mit der wachsenden Begeisterung für Künstliche Intelligenz hat sich die Marktkapitalisierung von Nvidia in diesem Jahr mehr als verdoppelt und liegt nun bei etwa 770 Milliarden Dollar. Die Bewertung des Unternehmens übertrifft damit US-Konkurrenten wie Intel und Qualcomm, die jeweils knapp 120 Milliarden Dollar wert sind. Trotz der Erholung einiger Chip-Aktien ist Nvidia immer noch weitaus größer als der nächstgrößere Konkurrent, der taiwanesische Chiphersteller TSMC, der etwa 450 Milliarden Dollar wert ist.

Das in Kalifornien ansässige Unternehmen darf jedoch seine fortschrittlichsten Chips seit August, als die USA Exportkontrollen für KI-Technologie einführten, nicht mehr an chinesische Kunden verkaufen. Nvidia war gezwungen, einige seiner Chips neu zu konfigurieren, um den US-Vorschriften zu entsprechen, die die Leistung der in China verkauften Produkte beschränken.

Lesen Sie hier den vollständigen Artikel.
Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Cookies, um Ihr Erlebnis zu verbessern. Wir gehen davon aus, dass Sie damit einverstanden sind, aber Sie können sich abmelden, wenn Sie dies wünschen. Annehmen Weiterlesen

Datenschutz- und Cookie-Richtlinie