Die Pleite der Silicon Valley Bank löst Wirbel an den internationalen Aktienmärkten aus. Erinnerungen an die Finanzkrise vor rund fünfzehn Jahren werden wach. US-Präsident Joe Biden versichert, dass Einlagen im System sicher seien – will aber trotzdem die regulatorischen Zügel anziehen.
US-Präsident Joe Biden zufolge sollen die Regeln für US-Banken nach dem Kollaps der kalifornischen Silicon Valley Bank verschärft werden. Er wolle den Kongress und die Aufsichtsbehörden darum bitten, sagte Biden in Washington. Es müsse vermieden werden, dass so etwas noch einmal passiere. Die US-Regierung habe schnell reagiert. Deshalb sollten die Amerikaner darauf vertrauen, dass das US-Bankensystem sicher sei.
Die auf die Finanzierung von jungen Technologiefirmen spezialisierte SVB war nicht zuletzt wegen der Zinswende in Schieflage geraten. Kunden zogen Milliarden an Dollar ab. Die kalifornische Aufsichtsbehörde zog am Freitag die Konsequenzen und schloss die Bank.
Biden sicherte zudem die Stabilität des US-Bankensystems zu. Die Menschen „können Vertrauen haben, dass das Bankensystem sicher ist“, so Biden. „Ihre Einlagen werden da sein, wenn Sie sie brauchen“, fuhr er fort. Biden versicherte zugleich, dass die Steuerzahler des Landes nicht für Verluste rund um die Pleite der Bank einstehen müssten. Den Kongress rief er zu einer stärkeren Regulierung des Sektors auf. Das Management der Bank werde zudem „gefeuert“ werden.
Die US-Behörden hatten die Silicon Valley Bank am Freitag geschlossen. Das Geldinstitut war infolge von Milliardenverlusten beim Verkauf von Wertpapieren in massive Schwierigkeiten geraten. Sie war vor allem für die Finanzierung von Startups in den USA relevant und hatte sich auf die Technologiebranche fokussiert. In Deutschland schloss die Bafin die Zweigstelle der Silicon Valley Bank: Sie verhängte ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot und ordnete ein Moratorium für den Kundenverkehr an.