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Habecks Austausch-Pflicht: Netzagenturchef: Ära der Gasheizung geht zu Ende

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Könnten Millionen neuer Wärmepumpen oder E-Autos die deutschen Stromnetze in die Knie zwingen? Netzagenturchef Müller will das nicht ausschließen. Dass Wirtschaftsminister Habeck das Ende der Gasheizung einläutet, findet er trotzdem richtig.

Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, würde ein Aus von Gasheizungen begrüßen. Auf die Frage, ob er das Vorhaben von Wirtschaftsminister Robert Habeck, ab 2024 den Einbau solcher Geräte zu verbieten, für einen guten Plan halte, sagte Müller der Düsseldorfer „Rheinischen Post“: „Bei privaten Haushalten gibt es große Potenziale, Gas zu sparen, die Zeit für Gasheizungen läuft ab. Darum hat die Ampel im Koalitionsvertrag festgeschrieben, dass zum 1. Januar 2025 jede neu eingebaute Heizung auf der Basis von 65 Prozent erneuerbarer Energien betrieben werden soll.“ Nun warte man den Gesetzentwurf ab.

Wärmepumpen als Alternativen seien gleichwohl eine Herausforderung für die Netze, sagte Müller dem Blatt: „Für die großen Transportnetze sind diese Strommengen eine zusätzliche Aufgabe. Aber die echte Herausforderung mit diesen Verbrauchern haben manche Verteilnetze bei den Menschen vor der Haustür“, sagte Müller weiter. „Denn heizen wollen alle gleichzeitig. Und Elektroautos werden möglicherweise auch alle gleichzeitig geladen, wenn die Menschen von der Arbeit nach Hause kommen. Und das kann den Trafo um die Ecke stark belasten.“

Der Chef der Netzagentur erklärte, dass Versorger Wärmepumpen und Ladesäulen für E-Autos aber auch in Notlagen nicht abklemmen dürfen: „Nur wenn der lokale Netzbetreiber eine Gefahr für die Netzstabilität nicht anders abwenden kann, kann er die Leistung vorübergehend dimmen. Er darf Wärmepumpen und Ladesäulen aber nicht ganz abschalten.“

„Gaspreise sinken erst in sechs bis zwölf Monaten“

Dass die Gaspreise kurzfristig sinken könnten, wollte Müller den Deutschen nicht versprechen. Es werde noch Zeit vergehen, bis Verbraucher eine Entlastung spürten. „Es dürfte noch sechs bis zwölf Monate dauern, bis die Senkung der Großhandelspreise für Gas und Strom auch bei den Haushaltskunden ankommt. Das liegt an der Laufzeit der Verträge und an der Einkaufsstrategie der Unternehmen“, sagte Müller der Zeitung weiter und fügte hinzu: „So billig wie 2021 wird es allerdings nicht mehr werden.“

Auf Dauer stimmt Müller die Bürger auf höhere Energiepreisen ein: „Die Großhandelspreise für Gas, die im Spätsommer auf über 300 Euro pro Megawatt gestiegen waren, sind auf um die 50 Euro gefallen. Das ist weit mehr als im Jahr 2021, doch die neue Normalität. Wir müssen uns an höhere Preise gewöhnen, die Zeit der billigen Energie aus Russland ist endgültig vorbei“, sagte der Netzagentur-Chef.

Viele Kunden beschwerten sich über ihre Stadtwerke, sagte Müller: „Wir bekommen viele Beschwerden von Verbrauchern, die die hohen Preise ihres Versorgers kritisieren.“ Verbraucher hätten ein Sonderkündigungsrecht, wenn die Preise erhöht würden. „Und wenn Unternehmen die Rechte der Verbraucher verletzen – so wie bei Voxenergie und Primastrom letztes Jahr – kann die Bundesnetzagentur dagegen vorgehen.“

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