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Einzelhandel im Aufwind: Hängepartie im Schuldenstreit belastet Wall Street

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Ob die Schuldenobergrenze rechtzeitig angehoben wird, um einen Zahlungsausfall der USA abzuwenden, ist immer noch offen. Das verpasst den US-Börsen einen weiteren Dämpfer. Für Begeisterung sorgt der Ausblick des Modehändlers Abercrombie & Fitch.

Der andauernde Schuldenstreit in den USA zerrt immer stärker an den Nerven der Anleger an der Wall Street. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Mittwoch 0,8 Prozent tiefer auf 32.799 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 0,6 Prozent auf 12.484 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,7 Prozent auf 4115 Punkte ein.

Nachdem eine weitere Gesprächsrunde zwischen dem Präsidialamt und Vertretern der Republikaner über die Anhebung der Schuldenobergrenze keinen Durchbruch gebracht hatte, verlieren Anleger allmählich die Geduld. „Je näher wir der vermeintlichen Frist kommen, in der den USA das Geld ausgeht, desto nervöser werden die Märkte, wenn die Pattsituation anhält“, sagte Jamie Cox vom Finanzdienstleister Harris Financial Group. US-Finanzministerin Janet Yellen hatte gewarnt, dass die USA die Rechnungen des Bundes ohne eine Anhebung der Schuldenobergrenze nur noch bis zum 1. Juni bezahlen können.

Kaum beeindruckt zeigten sich Anleger von der Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten geldpolitischen Sitzung von Anfang Mai. Die Währungshüter in den USA fassen nach einer Serie von Zinserhöhungen eine Pause ins Auge. Demnach waren sich die Führungsmitglieder der Zentralbank generell einig, dass nach der Serie von Zinserhöhungen weitere Schritte nach oben als nicht mehr so notwendig anzusehen seien. Einige Teilnehmer erklärten sogar, dass die auf der Sitzung beschlossene Anhebung aus ihrer Sicht womöglich die letzte sein könnte. Die Fed hatte in ihrer Mai-Sitzung die Zinsen um 25 Basispunkte angehoben.

Analog Devices unter Druck

Agilent Technologies 111,00

Bei den Einzelwerten brachen Agilent Technologies um knapp sechs Prozent ein, nachdem die Medizintechnikfirma ihre Jahresumsatz- und Gewinnprognosen gesenkt hatte. Auch der Chiphersteller Analog Devices vergraulte die Anleger mit seinem Ausblick. Die Papiere verloren fast acht Prozent. Im dritten Quartal soll das Ergebnis je Aktie bereinigt bei 2,52 Dollar liegen – plus/minus zehn Cent je Titel. Analysten hatten 2,65 Dollar prognostiziert. Citigroup gaben mehr als drei Prozent nach. Die Bank hat die Verkaufspläne für ihre mexikanische Tochter Banamex beerdigt und will sie stattdessen an die Börse bringen.

Palo Alto Networks kletterten dagegen nach einem optimistischeren Ausblick um 7,7 Prozent. Das Cybersicherheitsunternehmen erwartet im Gesamtjahr einen bereinigten Gewinn zwischen 4,25 und 4,29 US-Dollar je Aktie. Zuvor hatte die Spanne bei 3,97 bis 4,03 US-Dollar gelegen.

Abercrombie & Fitch
Abercrombie & Fitch 27,83

Ermutigende Zahlen und ein Kurssprung von 31 Prozent bei Abercrombie & Fitch beflügelten den Einzelhandelssektor. Die Modekette rechnet nach einem guten Jahresstart nun mit einem stärkeren Anstieg seiner Nettoumsätze. Auch Urban Outfitters überzeugten mit ihrem Wachstum, die Aktien gewannen mehr als 17 Prozent. Anteilsscheine der Kaufhausketten Macy’s und Nordstrom stiegen um bis zu sechs Prozent, bröckelten anschließend aber auf ein Kursplus von je rund zwei Prozent ab. Die Kaufhauskette Kohl’s meldete einen überraschenden Gewinn und hielt an ihren Prognosen für das Geschäftsjahr fest. Die Papiere gewannen rund sieben Prozent.

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