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Zigmillionen neue Ladegeräte: Apple könnte mit USB-C-Pflicht richtig Kasse machen

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Die USB-C-Pflicht der EU soll eigentlich dazu dienen, den Elektroschrott zu reduzieren. Apple könnte die Umstellung auf den neuen Stecker beim iPhone 15 aber nutzen, um zusätzlich Zigmillionen neue Ladegeräte zu verkaufen.

Ab 2024 müssen alle in der EU verkauften Smartphones einen USB-C-Anschluss haben, um Elektroschrott durch verschiedene Ladegeräte zu vermeiden. Im Prinzip kommt die Maßnahme viel zu spät, denn wie Stiftung Warentest festgestellt hat, haben rund 95 Prozent der Smartphones eine USB-C-Buchse. Eine eigene Suppe kocht eigentlich nur noch Apple, das bei iPhones nach wie vor auf einen Lightning-Anschluss setzt.

Mit dem iPhone 15 ist aber Schluss mit dem veralteten Anschluss, alle Modelle werden USB-C-Eingänge haben. Weniger Elektroschrott bedeutet dies allerdings nicht unbedingt. Im Gegenteil: Der treffsichere Apple Analyst Ming-Chi Kuo erwartet, dass der Konzern mit einem altbekannten Trick zig Millionen neue – und teure – Netzteile verkaufen wird.

Steigerung um 30 bis 40 Prozent

Kuo ist sehr treffsicher mit seinen Prognosen, da er exzellente Kontakte zu Zulieferern hat und akribisch Lieferketten analysiert. Seine jüngste Umfrage habe ergeben, dass Apple seine Gesamtprognose für den Verkauf von 20-Watt-USB-C-Netzteilen für das erste und zweite Quartal 2023 um 120 Prozent erhöht habe, schreibt er. Für das vierte Quartal habe das Unternehmen 70 Millionen Stück bestellt. Im Jahresvergleich erwartet Kuo eine Steigerung um 30 bis 40 Prozent auf 230 bis 240 Millionen Einheiten.

Das liegt einerseits daran, dass Apple iPhones und andere Geräte bereits ohne Netzteil verkauft. Und USB-C meint hier nur den Anschluss am 20-Watt-Ladegerät – am anderen Ende des Kabels kann auch ein Lightning-Stecker sein. Überhaupt bedeutet die Umstellung auf USB-C eigentlich nur, dass man eine andere Strippe benötigt. Auch wenn es viele Nutzer glauben, man benötigt beim USB-Standard nicht das Netzteil des Herstellers. Man kann grundsätzlich jedes x-beliebige USB-Ladegerät verwenden.

Schnellladung nur mit zertifiziertem Netzteil?

Es sei denn, man benötigt eine Mindestleistung oder eine Schnellladefunktion, denn diese ist oft herstellerspezifisch. Dem setzt die EU aber ebenfalls ein Ende. Denn neue Geräte müssen auch den Stan­dard USB Power Deli­very (USB PD) unterstützen, mit dem bis zu 240 Watt Leistung möglich sind.

Kuo glaubt, Apple werde die Schnellladeleistung von zertifizierten Ladegeräten für das iPhone 15 optimieren, schreibt er. Und das hauseigene 20-Watt-Netzteil für 25 Euro sei die günstigste Option. Unterstützt die iPhone-15-Serie USB PD, sollten das Drittanbieter zwar problemlos unterbieten können. Es sei denn, zertifizierte Kabel sind für die „Freischaltung“ der Schnellladefunktion ein Muss, wie es beispielsweise der Leaker ShrimpApplePro erwartet.

Außerdem rechnet Kuo damit, dass Nutzer mehr als ein Netzteil kaufen, um mehrere Ladestationen zu haben. Damit liegt er wahrscheinlich richtig, schon jetzt nutzen viele Smartphone-Besitzer verschiedene Ladegeräte zu Hause und bei der Arbeit.


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