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Zweite Liga: Raketen, Randale und ein ganz später Derby-Sieg in Braunschweig

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Eintracht Braunschweig hat das Niedersachsen-Derby gegen Hannover 96 spät für sich entschieden. Überschattet wurde die Partie vom Fehlverhalten beider Fanlager. In Rostock konnten Ordner einen Platzsturm der Hansa-Fans gerade noch verhindern.

Es knallte und krachte. Mehrfach war das Stadion eingenebelt, und mancher Spieler auf dem Platz hatte sich irgendwann offenbar daran gewöhnt, dass neben ihm auf dem Platz Raketen und Leuchtkörper landeten. Das Niedersachsen-Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 verkam zum Pyro-Duell auf den Rängen – viel Rauch um lange Zeit nichts.

Das brisante Hochsicherheitsduell wurde von einem Großaufgebot der Polizei abgesichert, das beide Fangruppen strikt voneinander trennte. Trotzdem musste das Spiel in der 8. und 40. Minute jeweils für anderthalb Minuten unterbrochen werden, weil zunächst aus dem Hannoveraner und später dem Braunschweiger Block Leuchtraketen auf das Spielfeld geworfen wurden.

Sportlich konnte am Ende die Eintracht jubeln. Durch ein Tor von Jannis Nikolaou in der Nachspielzeit besiegte der Abstiegskandidat den Erzrivalen aus der Landeshauptstadt insgesamt verdient mit 1:0 (0:0). Vor 20.995 Zuschauern vergaben die Braunschweiger schon vorher mehrere klare Chancen. Die schwachen 96er bleiben durch diese Niederlagen im neuen Jahr sieglos.

Hannover machte aus seiner spielerischen Überlegenheit nichts. So wurde Braunschweig von Minute zu Minute sicherer und hätte vor der Pause eigentlich in Führung gehen müssen. Doch einmal klärte Hannovers Sei Muroya kurz vor der Linie, nachdem Lion Lauberbach den Torwart Ron-Robert Zieler bereits umspielt hatte (26.). Zehn Minuten später setzte Anthony Ujah einen spektakulären Seitfallzieher nur an den Pfosten (36.).

Auch in der zweiten Halbzeit war Braunschweig klar besser und zielstrebiger. In der 56. Minute traf Anton Donkor nur den Pfosten. Kurz darauf parierte Zieler einen Kopfball aus kurzer Distanz von Ujah (60.). Das Siegtor fiel spät, aber verdient.

Rostocker Moral wird nicht belohnt

Fortuna Düsseldorf ist mit einem Auswärtssieg auf Platz vier der Tabelle gesprungen. Nach Treffern von Dawid Kownacki (12.), Rouven Hennings (20.) und Matthias Zimmermann (41./48.) sowie einem Eigentor von Damian Roßbach (82.) setzen sich die Rheinländer mit 5:2 (3:0) bei Hansa Rostock durch. Damit sind sie erster Verfolger des Führungstrios SV Darmstadt (52), 1. FC Heidenheim (50) und Hamburger SV (49).

Die Rostocker, die auch trotz des großen Rückstands nie aufgaben und durch Kai Pröger (57.) und Kevin Schumacher (78.) immerhin noch zu zwei Toren kamen, müssen nach bisher nur einem Sieg im neuen Jahr als Tabellenvorletzter mehr und mehr um den Klassenverbleib bangen.

Während der Halbzeitpause berichtete der übertragende Sender „Sky“, dass enttäuschte Hansa-Ultras einen Platzsturm geplant hätten, bei ihrem Vorhaben aber von Ordnungskräften gestoppt werden konnten.

St. Paulis Serie geht mit 5:0 weiter

Mit dem beeindruckenden achten Sieg in Serie hat der FC St. Pauli einen Vereinsrekord aufgestellt und die Abstiegssorgen des SV Sandhausen vergrößert. Die Hamburger gewannen beim Schlusslicht auch in der Höhe verdient mit 5:0 (4:0) und kletterten auf den fünften Platz in der Tabelle.

Beinahe ohne Gegenwehr erzielten Manolis Saliakas (19. Minute), Lukas Daschner (24.), Oladapo Afolayan (25.) und Jackson Irvine (45./88.) vor 7642 Zuschauern die Treffer für das Team von Coach Fabian Hürzeler, der seit seinem Amtsantritt noch keinen Punktverlust hinnehmen musste. Bei den Hausherren, die nach dem Platzverweis gegen Alexander Esswein ab der 45. Minute auch noch in Unterzahl agieren mussten, ist der Effekt des Trainerwechsels verpufft. Unter Tomas Oral durfte der erschreckend schwach auftretende SVS noch keinen Sieg bejubeln. Der Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz beträgt inzwischen vier Zähler.

Schon vor dem Führungstor von Saliakas übte der Kiez-Club großen Druck aus. Bei der Belohnung profitierte der Grieche davon, dass der später verletzt ausgewechselte Erik Zenga den Ball unhaltbar abfälschte. Daschner und Afolayan legten binnen 100 Sekunden zwei Treffer nach. Irvine erhöhte unmittelbar nach der Roten Karte. Auch nach dem Seitenwechsel dominierten die Gäste das Spiel. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit legte Irvine noch einmal nach. Und nur dank Keeper Patrick Drewes fiel die Pleite des SVS nicht noch deutlicher aus.

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