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VfB Stuttgart warnt vor Platzsturm – Fans reagieren mit Spott und Unverständnis

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Der VfB Stuttgart warnt mit drastischen Worten vor einem Platzsturm am Samstag: „Menschen können zu Tode kommen“, heißt es. Fans reagieren mit Spott.

Für den VfB Stuttgart geht es am Samstag um alles oder nichts: Am letzten und entscheidenden Bundesligaspieltag droht dem Traditionsverein von 1893 der Abstieg. Gut möglich aber, dass wieder eine spektakuläre Rettung gelingt – wie etwa in der Vorsaison, als Wataru Endo in der allerletzten Bundesligaminute mit seinem Tor den VfB-Klassenerhalt sicherte. Was damals folgte, war die komplette Ekstase. Eine Eskalation samt Platzsturm und – mindestens gefühlt – stundenlangen Jubelarien.

Saša Kalajdžić genießt nach dem Sieg gegen den 1. FC Köln das Bad in der Menge: Nach dem Platzsturm wurde auch er umringt von Tausenden Fans. (Quelle: IMAGO/Pressefoto Rudel/Robin Rudel)

Fast so sehr wie Endos Treffer dürfte sich ins kollektive VfB-Gedächtnis eingebrannt haben, wie Saša Kalajdžić in der Menge badete oder Zuschauer die Auswechseltafel mit der Nummer 1893 in die Höhe reckten. Wie die Spieler feierten, umringt von Tausenden Fußballfans. Doch geht es nach dem VfB Stuttgart, soll es in diesem Jahr nicht mehr zu solchen Szenen kommen.

VfB Stuttgart schreibt: „Bitte bleibt auf euren Plätzen“

Nicht etwa, weil der VfB auf ein souveräneres und etwas weniger spannendes Saisonfinale im Duell am Samstag um 15.30 Uhr mit der TSG Hoffenheim hofft. Nein, die Vereinsführung hat auch einen dringenden Appell an alle VfB-Fans veröffentlicht: „Ein Platzsturm ist mit erheblichen Gefahren verbunden, im schlimmsten Fall können Menschen zu Tode kommen. Bitte bleibt nach dem Schlusspfiff auf euren Plätzen“, heißt es darin.

Ein VfB-Fan reckt die Anzeigetafel mit der 1893 in die Höhe: Szenen wie diese sind vom VfB nicht gewollt, wie es heißt.
Ein VfB-Fan reckt die Anzeigetafel mit der 1893 in die Höhe: Szenen wie diese sind vom VfB nicht gewollt, wie es heißt. (Quelle: IMAGO/Hansjürgen Britsch)

„Dass Zuschauerinnen und Zuschauer in den Innenraum laufen, ist nie gewollt oder geplant. Ein Platzsturm ist immer nur der letzte Ausweg, um zu verhindern, dass es auf den Rängen Verletzte oder sogar Tote durch unkontrollierbare Menschenmassen gibt“, heißt es in der Mitteilung des VfB weiter.

„Vorher aber müssen Polizei und Ordnungsdienst aus Sicherheitsgründen dieses Szenario unter erheblichem körperlichem Einsatz bis zuletzt unterbinden. Denn auch ein Platzsturm selbst ist mit erheblichen Risiken verbunden.“ Zudem könne dem Club ein „massiver finanzieller Schaden“ entstehen. Den gelte es zu verhindern.

Fans auf Twitter reagieren irritiert: „Nichtabstieg ist das Mindeste“

Bei vielen Fans des VfB Stuttgart sorgt diese Ankündigung für Verwunderung, etwa weil es wichtigere Themen gibt und vielen Anhängern, zumindest auf Twitter, dabei der Fokus aufs Sportliche fehlt.

Andere wiederum verstehen die Argumentation nicht. „Bei welchem friedlichen Platzsturm ist in Deutschland jemand zu Tode gekommen?“, fragt etwa ein Twitter-User. Ein weiterer ergänzt, dass so etwas ja ohnehin nicht planbar sei.

Das Gros der Schwaben aber findet es in Anbetracht der Situation und der sportlichen Leistung der Mannschaft ohnehin nicht angemessen, den Platz zu stürmen. So twittert ein VfB-Fan: „Zugegebenermaßen, egal wie dramatisch es werden sollte, wäre ein Platzsturm dieses Jahr auch wirklich nicht angebracht, da wir dieses Jahr die Situation wesentlich mehr selbst zu verschulden haben als letzte Saison mit all dem Verletzungspech“, schreibt er.

„Ein Nichtabstieg ist das Mindeste.“ Ein anderer ergänzt: „Keine Sorge. Die Verantwortlichen haben die Saison schon alles dafür getan, dass sich die Freude in Grenzen hält.“ Ob das alle auch am Samstag um 17.30 Uhr so sehen, wenn das Spiel abgepfiffen ist? Es wird sich zeigen.

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