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Nach Sieg in Leverkusen: „Alle haben gewonnen, bis auf den FC Bayern“ – Dortmunds Gruß nach München

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Der Abstand auf den FC Bayern beträgt nur noch drei Punkte. Dortmund gehört spätestens nach dem Sieg in Leverkusen zum Kreis der Titelkandidaten und erlaubt sich eine kleine Spitze Richtung München. Hoffnung auf weitere Erfolge macht auch Marco Reus, der sein Comeback feierte.

Geht da doch noch etwas für Borussia Dortmund im Kampf um die Deutsche Meisterschaft? In der Hinrunde schien die Titelchance angesichts der gezeigten Leistungen, fehlender Konstanz und des Abstands zur Tabellenspitze allenfalls noch theoretischer Natur. Nach den Patzern von Rekordmeister Bayern ist der BVB nun aber wieder im Geschäft.

Die Dortmunder nutzten die Gunst der Stunde und sitzen den Münchern wieder im Nacken: Durch das 2:0 (1:0) bei Bayer Leverkusen feierte der BVB den dritten Sieg im dritten Spiel des Jahres und rückte bis auf drei Zähler an die Münchner heran. Da die Bayern in diesem Jahr bisher immer nur 1:1 spielten, machte die Borussia in einer Englischen Woche sechs Punkte auf den Dauer-Rivalen wett und ist nun Vierter.

„Wir wussten, dass es heute ein richtungweisendes Spiel wird. Einerseits Leverkusen auf Abstand halten, auf der anderen Seite natürlich auch die Ergebnisse der anderen Mannschaften nutzen und vorne dranbleiben“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl und meinte damit allein einen Konkurrenten, wie er anschließend selbst verdeutlichte und sich eine kleine Spitze erlaubte: „Alle anderen haben auch gewonnen, bis auf Bayern München. Dieser Dreier ist unglaublich wichtig.“ Und auch den Spielern ist das Schwächeln des großen Favoriten nicht verborgen geblieben: „Wir schauen auf uns, aber das Unentschieden spielt uns natürlich in die Karten“, gab Karim Adeyemi zu.

Haller lässt für Adeyemi durch

Der BVB war durch das allererste Bundesliga-Tor des Nationalspielers in Führung gegangen (33.) – Sébastien Haller hatte den Ball beim Startelf-Debüt nach seiner Hodenkrebs-Erkrankung schön für Adeyemi durchgelassen. Ein Eigentor von Edmond Tapsoba (53.) sicherte dann den Dortmunder Sieg in dem Duell, das Trainer Edin Terzic im Vorfeld ungewöhnlich deutlich als wegweisend bezeichnet hatte. Bayers Aufholjagd wurde nach fünf Siegen in Folge dagegen gestoppt. Durch die erste Heimniederlage unter Trainer Xabi Alonso ist ein sicherer Europacup-Platz nun wieder acht Punkte entfernt.

Beim BVB ersetzte Haller in seinem ersten Pflichtspiel seit 240 Tagen von Beginn an – damals für die Nationalmannschaft der Elfenbeinküste in der Afrika-Cup-Quali gegen Sambia (3:1) – den formschwachen Youssoufa Moukoko in der Startelf. Marco Reus saß bis zur 85. auf der Bank, ehe er nach fast drei Monaten sein Comeback gab. Nicht in den Kader schafften es Mo Dahoud und Thorgan Hazard, der nach einem Bericht der „WAZ“vor einem Wechsel zur PSV Eindhoven steht.

Im Bayer-Mittelfeld baute Alonso in dem argentinischen Weltmeister Exequiel Palacios eine zusätzliche Absicherung ein. Doch wie so oft im direkten Duell begannen beide Teams offensiv ausgerichtet, wobei Bayer zunächst mehr Akzente setzte. In der 5. Minute jubelten einige Leverkusen-Fans schon etwas voreilig, doch der Schuss von Nadiem Amiri nach starker Balleroberung gegen Emre Can hatte nur das Außennetz berührt. Obwohl danach der BVB stärker wurde, hatten die Gastgeber auch die nächste Großchance, doch Gregor Kobel parierte einen Schuss von Moussa Diaby nach schöner Vorlage von Florian Wirtz gut (16.).

Obwohl Julian Ryerson über Bayer starke rechte Seite mit Jeremie Frimpong und Diaby einige Durchbrüche schaffte, bekam der BVB Haller lange Zeit nicht eingesetzt. Doch auch ohne den Ballkontakt spielte der Ivorer dann eine wichtige Rolle bei der Führung, als eine Hereingabe des Ex-Leverkuseners Julian Brandt stark für Adeyemi durchließ.

Nach dem Wechsel wiederholte sich einiges: Zunächst scheiterte wieder Diaby an Kobel (48.), dann traf Dortmund wieder nach einer Hereingabe über rechts. Diesmal verpassten alle Dortmunder, doch Tapsoba prallte der Ball gegen das Schienbein – und von dort flog er unhaltbar für Lukas Hradecky ins Tor. Kurios: Der BVB führte mit 2:0, obwohl die Statistik erst einen Schuss auf das Tor verzeichnete.

Nach einer Stunde ging Haller vom Feld, doch es kam nicht Moukoko, sondern Anthony Modeste. In der 70. Minute verhinderte Frimpong ein zweites Eigentor von Tapsoba, als er den Ball von der Linie schlug.

Dortmund spielte den Sieg sicher nach Hause und muss nun Konstanz nachweisen, soll es in den kommenden Wochen tatsächlich noch weiter nach oben gehen. „Wir haben immer noch ein paar Themen. Macht uns nicht größer als wir sind“, tritt Trainer Edin Terzic aber erst einmal auf die Euphoriebremse.

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