Die DFB-Elf braucht Glück und einen hohen Sieg gegen Costa Rica, um in Katar weiterzukommen. Protest stört da nur, sagt Ilkay Gündogan.
DFB-Star Ilkay Gündogan will von weiteren Protestaktionen seiner Mannschaft gegen die Fifa nichts wissen: „Ich bin der Meinung, dass mit Politik jetzt Schluss ist“, sagte der Mittelfeldspieler nach dem Spiel gegen Spanien zu „The Atlantic“. Ab jetzt sollte es „nur noch um Fußball, Feiern und Genießen“ gehen, so Gündogan: „Das ist das Wichtigste.“
„Katar ist sehr stolz darauf“
„Wir hatten ein paar Spieler, die sauer auf die Fifa waren, weil offensichtlich Dinge geplant waren“, berichtet Gündogan von der Stimmung vor dem Japan-Spiel. „Als das mit der Armbinde kurz vor dem Spiel nicht anerkannt wurde, waren einige Spieler frustriert und wollten das auch zeigen. Wir haben in der Mannschaft diskutiert, und am Ende wurde entschieden, dass wir diese Geste gegen die Fifa machen werden. Wenn man etwas tut, dann tut man es als Team.“
Zugleich forderte Gündogan mehr Respekt vor dem Gastgeberland Katar. „Wir sind jetzt hier, und ich denke, Katar ist sehr stolz darauf, die Weltmeisterschaft auszurichten – auch als erstes muslimisches Land. Ich komme aus einer muslimischen Familie und die muslimische Gemeinschaft ist stolz darauf.“
Um bei der WM ins Achtelfinale zu kommen, muss Deutschland Costa Rica im letzten Gruppenspiel am Donnerstag, 20 Uhr, mit zwei Toren Abstand schlagen. Zugleich darf Japan nicht gegen Spanien gewinnen, wenn es für die DFB-Elf weitergehen soll.
Deutschland könnte bei einem Sieg aber auch mit einem Tor Unterschied weiterkommen, solange Japan bei einem Unentschieden gegen Spanien nicht mehr Tore als Deutschland bei seinem Erfolg schießt. Deutschland wäre bei einem 1:0-Sieg und einem 0:0 zwischen Japan und Spanien also beispielsweise weiter, bei einem 1:0-Erfolg und einem 1:1 zwischen Japan und Spanien aber raus.