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Handball: Gestiegene Kosten – Die ersten Klubbosse schlagen Alarm

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Energie, Sprit, Lebensmittel – alles wird teurer. Damit hat inzwischen auch der Sport zu kämpfen. In der Handball-Bundesliga spüren es die Klubs deutlich. Die entsprechenden Maßnahmen treffen auch die Fans.

Mit sechs Millionen Euro kam der SC DHfK Leipzig in der noch laufenden Saison halbwegs über die Runden. Das reicht im nächsten Jahr nicht mehr. 500.000 Euro, also rund 8,3 Prozent, muss der Klub draufpacken.

Karsten Günther, Geschäftsführer des SC DHfK, erklärt: „Natürlich würden wir lieber in den Kader investieren. Aber die Kosten steigen rasant – alles, was Dienstleister und personalintensives Gewerk rund ums Spiel angeht. Sicherheit, Auf- und Umbau, Hostessen – bei jedem, der eine Rechnung schreibt, ist sie jetzt um die 25 Prozent höher. Das ist ein sechsstelliger Betrag im Jahr. Dann kommen die gestiegenen Energiepreise noch hinzu.“

Und Jennifer Kettemann, Geschäftsführerin der Rhein-Neckar Löwen, sagt: „Wir konnten unseren Etat nach der Corona-Pandemie nicht zuletzt durch neue Werbepartnerschaften und Erweiterung des Merchandisingbereiches stetig steigern. Natürlich spüren auch wir die Kostensteigerungen rund um das Heimspiel, die Auswärtsreisen oder auch die Energiekosten im Trainingsbetrieb.“

Tickets: Wetzlar erhöht nicht – wegen eigener Leistung

Frank Bohmann, Geschäftsführer der Liqui Moly Handball-Bundesliga, weiß um die Probleme: „Es ist total schwer, gerade im Bereich Hospitality, Aufbau-Leute zu finden. Da kann ich mir schon vorstellen, dass die Kosten erheblich steigen. Wir haben auch im Lizenzierungsverfahren erkannt, dass die Kosten-Strukturen sich verändern. Das macht mir derzeit aber nicht so viel Kopfzerbrechen, weil die Einnahme-Situation auch gut ist.“

Damit die so bleibt, hat zum Beispiel Leipzig neben den Werbepreisen auch die Ticketpreise erhöhen müssen. Bedeutet: Das teuerste Tages-­Ticket kostet künftig 50 Euro – vier Euro mehr als bisher. Kein Einzelfall in der Bundesliga. Eike Korsen, Geschäftsführer der TSV Hannover-Burgdorf: „Wir müssen nach fünf Jahren mit Stabilität bei den Ticketpreisen bei den Dauerkarten moderat nach oben anpassen. Sie werden zwischen acht und 20 Prozent teurer.“

Die HSG Wetzlar packt es anders an. Geschäftsführer Björn Seipp: „Natürlich hätten auch wir die Notwendigkeit, zum Beispiel aufgrund gestiegener Energie- und Dienstleisterkosten, die Ticketpreise zu erhöhen. Wir haben für die kommende Saison allerdings bewusst darauf verzichtet. Weil wir in der noch laufenden Saison unsere Zuschauer das eine oder andere Mal mit unserer Leistung enttäuscht haben.“ Doch auch er sagt: „Was nicht heißt, dass es sich absehbar nicht verändern kann …“

Der Text wurde für das Sport-Kompetenzcenter (WELT, SPORT BILD, BILD) geschrieben und zuerst in SPORT BILD veröffentlicht.

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