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FC Bayern: Dreesen als Boss – mit Hoeneß im Schlepptau? – „Kahns größter Gegner“

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Der Countdown läuft beim FC Bayern. Am 30. Mai kommen die wichtigen Personalien auf den Tisch. Jan-Christian Dreesen rückt dabei als möglicher Erbe von Oliver Kahn in den Vordergrund. Mit dem Banker als Boss würden auch Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge wieder mehr mitreden.

Jan-Christian Dreesen saß auf der Tribüne rechts neben einem blassen Oliver Kahn, als für den FC Bayern gegen RB Leipzig die Fußball-Welt unterging. Bei den jetzt anstehenden Aufräumarbeiten könnte der langjährige Finanzchef ein Stückchen nach links rücken – und als Erbe des taumelnden Vorstandsvorsitzenden den grauen Eminenzen Uli Hoeneß sowie Karl-Heinz Rummenigge zu einem spektakulären Comeback verhelfen.

„Kahns größter Gegner“, wie der Boulevard den 55-Jährigen nennt, gilt vor der mit Spannung erwarteten Aufsichtsratssitzung am kommenden Dienstag plötzlich als heißester Anwärter auf die Nachfolge des Bayern-Bosses. Auch, weil Dreesen eng mit Ehrenpräsident Hoeneß und Kahns Vorgänger Rummenigge verbunden ist. Dabei schienen die Tage des „Herrn der Zahlen“ beim Rekordmeister gezählt.

Ein CEO moderner Prägung

Der Ostfriese hatte schon vor Monaten seinen Abschied nach über zehn Jahren als Vorstand für das Saisonende angekündigt – wohl auch, weil er mit Kahn nicht gut konnte. Doch jetzt witterte der passionierte Jäger offenbar seine zweite Chance, nachdem sich 2021 seine Hoffnungen auf die Rummenigge-Nachfolge als leer erwiesen hatten und Kahn den Job bekam. Doch ob Hoeneß, Rummenigge oder Präsident Herbert Hainer – sie alle waren zuletzt auf Distanz zum einstigen Kapitän gegangen. Der Plan mit Dreesen als CEO moderner Prägung riefe nach Unterstützung im sportlichen Bereich – das würde Hoeneß wie Rummenigge die Tür öffnen.

Neben der Kaderplanung, die der achtköpfige Aufsichtsrat um Boss Hainer und Mitglied Hoeneß absegnen muss, stehen am 30. Mai „Vorstandsangelegenheiten“ auf der Tagesordnung. Heißt: Es geht um die Zukunft von Kahn (Vertrag bis 2024) und Sportchef Hasan Salihamidžić (2026) – völlig unabhängig vom Ausgang der Saison, wie Hainer betonte. „Wir trennen zwischen dem Sportlichen und dem, was wir betriebswirtschaftlich und personalpolitisch machen müssen“, sagte er.

Beliebt bei den kritischen Bayern-Fans

Dreesen ist – erstaunlich für einen zunächst eher kühl wirkenden Banker – bei den kritischen Fans durchaus beliebt. Seit seinem Amtsantritt verkündete er Jahr für Jahr Gewinne; bei seinem letzten Auftritt als „Zahlen-Mann“ auf der Jahreshauptversammlung im Herbst 2022 wurde er mit Ovationen verabschiedet. Zuletzt galt er als aussichtsreicher Kandidat für den Chefposten der Deutschen Fußball Liga, deren Präsidium er seit 2016 angehört.

Dreesen arbeitete sich bei der HypoVereinsbank einst vom Trainee zum Vorstand hoch und bekleidete auch bei der UBS und der BayernLB Chefposten. Außerdem ist er der Tausendsassa des FC Bayern. Neben den Finanzen mit einem erwarteten Rekordumsatz von 835 Millionen Euro für 2022/23 umfasst sein Verantwortungsbereich: Controlling, Human Resources, Merchandising & Lizenzen, Ticketservice, Sicherheit & Facility Management, IT & Tech, Recht, Personal, Fan- und Fanklubbetreuung, die Allianz Arena GmbH sowie die gesellschaftliche Vertretung in den Beteiligungen der FC Bayern München AG.

Auch von einem 2018 am Vorabend eines Champions-League-Spiels in Madrid erlittenen Herzinfarkt ließ er sich nicht bremsen. Das Handelsblatt beschrieb ihn einmal als „freien Geist, der kein Blatt vor den Mund nimmt und im Zweifelsfall persönliche Konsequenzen zieht“. Wie bei seinem Servus als Finanzchef. Womöglich aber tauscht Dreesen nur den Stuhl.

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