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Ex-Hertha-Trainer Bernd Stange: Als Mario Basler angesäuselt zum Training kam

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Bernd Stange war einer der erfolgreichsten Trainer des DDR-Fußballs. Nach dem Mauerfall versuchte er sich im Westen, scheiterte dort aber. Ein Schlüsselerlebnis habe es bei Hertha BSC mit dem jungen Mario Basler gegeben.

Mit viel Selbstkritik sieht der ehemalige DDR-Fußball-Nationaltrainer Bernd Stange seine zwei Dienstzeiten bei deutschen Klubs nach der Wende. Sowohl beim damaligen Zweitligisten Hertha BSC 1991/1992 als auch beim VfB Leipzig in dessen einziger Bundesliga-Saison 1993/1994 wurde er vorzeitig gekündigt. „Das habe ich selbst vermasselt“, sagte Stange, der am Dienstag 75 Jahre alt wird, in einem Gespräch mit der dpa.

Bei Hertha sei es damals viel chaotischer zugegangen als heute. „Nach dem Abstieg waren alle Spieler weg, ich musste ein völlig neues Team aufbauen. Und Geld war keins da, der Klub war faktisch pleite“, sagte Stange und betonte: „Mein Engagement dort kam zehn Jahre zu früh. Ich kam nach dem Ende der DDR in eine Welt, von der ich keine Ahnung hatte.“

Zu seiner neuen Mannschaft gehörte damals auch Mario Basler. „Der war 19 Jahre alt, ein begnadeter Fußballer, aber mit einem Lebensstil, der nicht dem Leistungssport entsprach. Aber ich dachte nur: Als ehemaliger Auswahltrainer wirst du ja mit ihm fertig werden. Ein Trugschluss.“ Als er wieder einmal alkoholisiert zum Training erschienen war, suspendierte Stange Basler. Das folgende Spiel ohne ihn bei Hansa Rostock ging 1:2 verloren und Stange wurde entlassen.

Heute lebt Stange überwiegend in Portugal

In Leipzig habe er dann die Chance vertan, auch in Deutschland ein angesehener Trainer zu werden. „Das habe ich mir selbst zuzuschreiben“, sagte Stange. Er habe es nicht geschafft, die Mannschaft so aufzustellen, dass sie den Klassenverbleib erreichen konnte. „Wäre mir das ein, zwei Jahre geglückt, mir hätten viele Türen offengestanden“, sagte Stange, der nach seiner Kündigung in Deutschland keine Anstellung mehr fand und nur noch im Ausland arbeitete. Auch, weil in dieser Zeit seine jahrelange inoffizielle Tätigkeit für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR bekannt geworden war.

Seine Stationen danach waren die Ukraine, Australien, Oman, Irak, Zypern, Belarus, Singapur und Syrien. Er stand insgesamt in 176 Länderspielen an der Seitenlinie. Mittlerweile verbringt der gebürtige Sachse die meiste Zeit des Jahres im portugiesischen Lagos an der Algarve.

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