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Europa League: Unions Märchen endet in Belgien, Leverkusen löst Pflichtaufgabe

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Union Berlin scheidet aus der Europa League aus. Auf den Rausch gegen Ajax Amsterdam folgt die Ernüchterung gegen Union Saint-Gilloise. Bayer Leverkusen gibt sich bei Ferencvarros keine Blöße und ist das einzige deutsche Team im Viertelfinale.

Die Europareise von Union Berlin hat im Lotto-Park von Anderlecht ein unglückliches Ende genommen. Bei Royale Union Saint-Gilloise verpasste der Bundesligist den historischen Einzug ins Viertelfinale der Europa League. Die Belgier waren den müden Berlinern, die nun schon seit fünf Spielen ohne Sieg sind, beim 3:0 (1:0) klar überlegen.

Teddy Teuma (18. Minute) stellte die Weichen für die Gastgeber mit seinem Tor früh auf Sieg. Lazare Amani (63.) machte alles klar, Loic Lapoussin (90.4) sorgte sogar noch für Unions höchste Europapokal-Niederlage. Der eingewechselte Janik Haberer sah zuvor wegen wiederholten Foulspiels in der 80. Minute die Gelb-Rote Karte.

Die Eisernen hatten in ihrem schon 14. Pflichtspiel in diesem Jahr nichts entgegenzusetzen. Statt auf einen Kracher wie Juventus Turin oder Manchester United als nächsten internationalen Kontrahenten zu hoffen, müssen sich die Berliner nun auf den Bundesliga-Endspurt konzentrieren.

Union-Fans protestieren gegen die Uefa

Bloß keine haarsträubenden individuellen Fehler wie beim wilden 3:3 im Hinspiel – das hatte Trainer Urs Fischer als seine Erwartung klargemacht. In der sechsten Minute leistete sich Diogo Leite genau einen solchen. Simon Adingras Schuss konnte Robin Knoche noch kurz vor der Linie klären. Schnell wurde den rund 2000 treuen Union-Fans klar, dass das ihre letzte Auslandsreise in dieser Saison sein würde. Nach der UEFA-Androhung einer Auswärtssperre wurde diesmal keine Pyrotechnik abgebrannt. Ein Banner mit Schimpftirade gegen den Verband war Form des Protests.

Als wieder Leite sich nach Knoches riskantem Zuspiel von Adingra überrumpeln ließ, drosch Teuma den Ball flach ins Tor. Kapitän Rani Khedira versuchte mit Körpersprache Trotz und Durchhaltewillen zu demonstrieren. Es blieb bei dem Versuch. Saint-Gilloise spulte sein Pensum in einem den Gegner entnervenden Takt herunter, wie es Union Berlin in Bestform zu tun pflegt.

Als in der zweiten Halbzeit das Gefühl hauchzart aufkam, Union könne mit einem Glücksschuss vielleicht die Verlängerung erzwingen, spielte Boniface seinen Kollegen Amani frei, der schoss ein und feierte mit einem Flickflack. Nicht nur die besseren Fußballer, auch noch die besseren Bodenturner stellte an diesem Abend die belgische Union. Sheraldo Becker (87.) verhinderte kurz vor der Linie mit einer Rettungstat zunächst das 0:3 durch Boniface, ehe Lapoussin den Schlusspunkt setzte.

Ferencvaros Budapest – Bayer Leverkusen 0:2

Bayer Leverkusen hat im Hexenkessel von Budapest kühlen Kopf bewahrt und das Viertelfinale der Europa League erreicht. Nach dem 2:0 in Leverkusen gewann die Werkself auch das Achtelfinal-Rückspiel der Europa League bei Ferencváros Budapest in der stimmungsvollen Puskás Aréna mit 2:0 (1:0) und erreichte zum insgesamt achten Mal das Viertelfinale eines internationalen Wettbewerbs. Moussa Diaby legte unter den Augen von Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orbán bereits in der 3. Minute mit seinem Treffer den Grundstein zum Sieg, den der eingewechselte Amine Adli (81.) besiegelte.

Für das größte Spiel des ungarischen Vereinsfußballs seit fast 20 Jahren war Ferencváros in die fast 70 .000 Zuschauer fassende Puskás Aréna umgezogen. Ganz voll wurde diese nicht, doch die Besucher sorgten für eine prächtige Kulisse. Sowohl die Mannschaft als auch die Fans der Ungarn machten zu Beginn des Spiels mächtig Betrieb. Ein frühes Tor war die Devise, um die Arena zu Beben und Bayer ins Wanken zu bringen. Das frühe Tor fiel auch, nach 161 Sekunden – aber auf der anderen Seite. Nach einem langen Ball von Edmond Tapsoba zog Diaby auf und davon und vollendete überlegt.

Doch die Ungarn berappelten sich schnell wieder. Durch den Wegfall der Auswärtstorregel schien das Unterfangen noch nicht komplett hoffnungslos. Ein Distanzschuss von Außenverteidiger Eldar Civic verfehlte das Tor nur knapp (8.), Leverkusens Torhüter Lukas Hradecky parierte prächtig gegen Amer Gojak (22.), bei einem abgefälschten Schuss von Adama Traoré rettete die Latte (38.). Die Leverkusener agierten insgesamt ruhig und geordnet, wenn auch nicht ohne Fehler.

Kurios: Direkt nach dem Wechsel hätten die Leverkusener fast auf ähnliche Weise erhöht wie sie in Führung gegangen waren. Diesmal war es die vierte Minute der zweiten Halbzeit, als Tapsoba einen langen Ball auf Diaby spielte, der gab diesmal auf Mitchel Bakker ablegte – doch der Niederländer wurde im letzten Moment gebremst. Doch nun waren die Gäste nicht mehr so passiv wie im ersten Durchgang und hatten das Geschehen deutlich besser im Griff. Doch vor Frimpongs Tor stand Bakker im Abseits (52.), Diaby traf den Pfosten (57.). Erst Adli sorgte für das erlösende 2:0.

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