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Aus dem MMA-Käfig ins Kriegsgebiet und zurück: UFC-Fighter Dolidze gibt Kurse in Odessa

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Der Kampf bei UFC 286 in London soll für Roman Dolidze der größte seiner Karriere werden. Während des Trainingscamps reist der georgische MMA-Kämpfer in seine zweite Heimat – mitten ins Kriegsgebiet der Ukraine.

Roman Dolidze ist zwar Georgier, zur Ukraine hat der Mixed-Martial-Arts-Kämpfer aber eine besondere Beziehung zur Ukraine. Das Land ist quasi seine zweite Heimat. Dort hatte der 34-Jährige lange studiert, ein Kampfsport-Gym eröffnet und gelebt, bis die russische Invasion im Februar 2022 startete. In der Hafenstadt Odessa ist auch sein Sohn geboren. Bei der Veranstaltung UFC 286 in London steht er wieder im Käfig und im Fokus, weil er noch wenige Wochen zuvor ins Kriegsgebiet reiste – um dort MMA-Seminare zu geben.

Dolidze hatte noch im Dezember einen Sieg durch technischen K.o. gegen den Norweger Jack Hermansson eingefahren. Der Fight in London gegen den Italiener Marvin Vettori wird der größte seiner bisherigen Karriere. Seine Vorbereitung dennoch kurzzeitig in die Ukraine zu verlegen, davon habe ihn nichts abhalten können, sagte der 34-Jährige auf der Pressekonferenz in London.

„Meine MMA-Karriere hat in der Ukraine begonnen“, so Dolidze. „Und ja, es ist da im Moment gefährlich. Aber ich habe dort noch viele Freunde, die im Krieg sind.“ MMA-Training finde dort immer noch statt, wenn auch unter schwierigen Bedingungen. Die Erfahrung im Januar sei hart gewesen, ganz ohne Strom und warmes Wasser. „Aber die Menschen sind sehr interessant. Man gewöhnt sich immer an Situationen. Am Anfang verändert sich das Leben und man weiß nicht, was man tun soll, aber nach einer Weile findet man einen Weg, wie man weiterleben kann.“

In der Vergangenheit konnte der an Rang neun gesetzte Mittelgewicht-Fighter einfach einen Flug von Georgien aus buchen, um Familie und Freunde in Odessa zu besuchen. Überhaupt in die Schwarzmeerstadt zu gelangen, ist mittlerweile deutlich komplizierter. Auf einen Flug in die Türkei folgte ein weiterer nach Moldawien, und dann ging es mit dem Auto weiter zur Grenze. Egal wie lange der Krieg in der Ukraine noch dauert, Dolidze will wieder in seine zweite Heimat zurückkehren, wie er betonte.

Extrembeispiel Amosov

Aus dem MMA-Käfig ins Kriegsgebiet und zurück – diese ungewöhnliche Reise findet im Bellator-Kämpfer Yaroslav Amosov noch ein extremeres Beispiel. Der Weltergewicht-Champion aus der Ukraine, hatte mehr als ein Jahr mit MMA pausiert, um sein Land gegen die russische Invasion zu verteidigen. Ende Februar verteidigte er erfolgreich seinen Gürtel in Dublin gegen Interimschampion Logan Storley.

Es sollte eine Rückkehr werden, damit die Geschehnisse in der Ukraine nicht in Vergessenheit geraten, erklärte der 29-Jährige dem Portal „MMA Junkie“. Als die Stadt Irpin, aus der Amosov stamme, von den Russen befreit wurde, habe seine Familie ihn gedrängt, wieder sportlich zu kämpfen. Er solle seinen Bekanntheitsgrad und die Plattform nutzen, um zu erzählen, was in der Ukraine vor sich gehe. Der Krieg sei schließlich noch nicht vorbei.

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