Im nächsten Jahr wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Für die Republikaner will Trump erneut antreten. Damit sich die Wähler ein Bild aller Bewerber machen können, entschließt sich nun auch Youtube, dessen Account wieder freizugeben.
Die Videoplattform Youtube hat die vor zwei Jahren verhängte Sperre des Kanals von Ex-US-Präsident Donald Trump aufgehoben. Zur Begründung hieß es, dass der Republikaner beabsichtigt, bei der Präsidentschaftswahl 2024 erneut zu kandidieren. „Wir haben das anhaltende Risiko von Gewalt in der realen Welt sorgfältig bewertet und gleichzeitig die Gelegenheit für die Wähler abgewogen, im Vorfeld einer Wahl gleichermaßen von wichtigen nationalen Kandidaten zu hören.“ Trump will die Nominierung der Republikaner für die Präsidentenwahl 2024 gewinnen.
Youtube hatte wie auch andere Socialmedia-Plattformen nach dem Sturm auf das Kapitol in Washington am 6. Januar 2021 eine Zwangspause für Trumps Kanal angeordnet. Anhänger des damals zwar noch amtierenden, aber bereits abgewählten Präsidenten wollten die offizielle Bestätigung des Wahlsiegs von Joe Biden verhindern. Sie randalierten im Kongressgebäude, fünf Menschen kamen ums Leben. Trump wird vorgeworfen, die Gewalt geschürt zu haben.
Trump hatte während seiner Amtszeit massiv über soziale Medien kommuniziert. Neben Youtube darf er mittlerweile auch wieder seine Konten bei Facebook, Instagram und Twitter nutzen. Insgesamt hat er dort weit über 140 Millionen Follower. Twitter vollzog diesen Schritt im November wenige Wochen nach der Übernahme durch den Technologie-Unternehmer Elon Musk.
Meta kündigte Ende Januar die Freischaltung von Trumps Accounts an. Der 76-jährige Republikaner hat stets betont, sich auf das von ihm mitgegründete Netzwerk Truth Social konzentrieren zu wollen. Allerdings hat der Rechtspopulist dort eine viel geringere Reichweite als er dies bei Twitter, Facebook und Co. hätte.
Gegner einer Rückkehr des Präsidenten auf diesen Plattformen verweisen auf Kommentare des Ex-Präsidenten im Netzwerk Truth Social, die sie für genauso riskant halten, wie jene, wegen der er ursprünglich bei Twitter und Co. gesperrt worden war.