Neueste Nachrichten und Updates

Ukraine-News ++ Russland nimmt Bachmut ein – Biden will Waffen schicken ++

0 9

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich nicht eindeutig dazu geäußert, ob russische Truppen die Stadt Bachmut vollständig eingenommen haben. Bei einem bilateralen Treffen mit US-Präsident Joe Biden am Rande des G-7-Gipfels in Hiroshima am Sonntag fragte ein Reporter Selenskyj, ob die Stadt im Osten der Ukraine noch in ukrainischer Hand sei. Der Journalist schob nach, die Russen hätten gesagt, dass sie Bachmut eingenommen hätten. Der ukrainische Präsident antwortete mit den Worten: „Ich denke nicht.“

Selenskyj betonte, die Stadt sei fast vollständig zerstört. Es gebe dort keine Gebäude mehr „und eine Menge toter Russen“. Er sagte weiter: „Es ist eine Tragödie.“ Aber heute sei Bachmut „nur in unseren Herzen“. Selenskyj dankte den ukrainischen Soldaten dort für ihren Einsatz.

Eine Stunde später meldete sich Selenskyjs Sprecher Serhij Nykyforow auf Facebook zu Wort und betonte, dass Selenskyj die Eroberung der Stadt nicht bestätigt habe. Die Frage des Reporters sei gewesen: „Die Russen sagen, dass sie Bachmut eingenommen haben“ – und die „Antwort des Präsidenten: Ich denke nein.“ Auf diese Weise habe der Präsident die Eroberung von Bachmut durch die russischen Truppen bestritten, fügte der Sprecher hinzu. Der Generalstab in Kiew schrieb in seinem morgendlichen Lagebericht: „Der Kampf um die Stadt Bachmut geht weiter.“

Russland hat die monatelange Schlacht um Bachmut für sich entschieden und die vollständige Einnahme der Stadt im Osten der Ukraine verkündet. Die Privatarmee Wagner habe die Stadt mithilfe der Artillerie- und Luftunterstützung der russischen Streitkräfte komplett erobert, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau in der Nacht zu Sonntag mit. Zuvor hatte bereits der Chef der Wagner-Söldner, Jewgeni Prigoschin, die Einnahme der seit Monaten äußerst hart umkämpften und inzwischen fast völlig zerstörten Stadt verkündet.

Kremlchef Wladimir Putin sprach den Wagner-Truppen und der russischen Armee Glückwünsche aus. Die russischen Streitkräfte hätten Wagner den nötigen Schutz an den Flanken garantiert, sagte Putin nach Angaben seines Pressedienstes. „Alle herausragenden Kämpfer werden mit staatlichen Auszeichnungen geehrt.“

Die Eroberung von Bachmut – das Russland mit seinem Stadtnamen aus Zeiten der Sowjetunion als Artjomowsk bezeichnet – ist der erste große Sieg Moskaus in dem Krieg seit mehr als zehn Monaten. Die unter hohen Opfern umkämpfte Stadt hat für beide Seiten einen großen Symbolwert.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern

Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

Aktuelle Entwicklungen im Liveticker:

08:11 Uhr – US-Präsident Biden schickt neue Waffen in die Ukraine

US-Präsident Joe Biden hat bei einem Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj eine neue umfangreiche Waffenlieferung für die Ukraine angekündigt. Das Paket umfasse „Munition, Artillerie und gepanzerte Fahrzeuge“, teilte Biden am Rande des G-7-Gipfels in Hiroshima mit. Erst vor zwei Tagen hatte Washington den westlichen Verbündeten seine Zustimmung zur Lieferung von Kampfjets des Typs F-16 an Kiew erteilt.

07:54 Uhr – Macron: Selenskyj-Treffen mit BRICS-Staaten verhindert „Teilung der Welt“

Frankreich erhofft sich von der Reise des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zum G-7-Gipfel mehr Verständnis für die Position der Ukraine bei Ländern wie Indien und Brasilien. Angesprochen darauf, dass ein französisches Regierungsflugzeug Selenskyj zur Arabischen Liga und dann weiter zum G-7-Treffen nach Hiroshima brachte, sagte Macron, dabei gehe es auch darum, Frieden zu schaffen und Lösungen zu suchen.

Es sei im Interesse Frankreichs und dessen Rolle als permanentes Mitglied des UN-Sicherheitsrats, Selenskyj zu ermöglichen, sich „vor mehreren Weltmächten zu äußern, die manchmal nur einem einzigen Diskurs ausgesetzt sind“, sagte Macron am Rande des Gipfels. Er verwies auf ein anstehendes Treffen der sogenannten BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. „Das ist für uns sehr wichtig, weil es eine Teilung der Welt verhindert – zwischen denen, die klar die Ukraine unterstützen, und jenen, die sagen, dass sie den Frieden unterstützen, manchmal ohne dass man weiß, was das genau bedeutet.“

04:40 Uhr – Scholz dämpft Ukraine-Hoffnung auf schnellen Nato-Beitritt

Kanzler Olaf Scholz hat die Hoffnung der Ukraine auf einen schnellen Nato-Beitritt des Landes gedämpft. Derzeit stehe die militärische Unterstützung der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland im Vordergrund, sagt Scholz in einem Interview mit „Welt TV“. Für die Nachkriegszeit müsse man klären, wie Sicherheitsgarantien für das Land wirken könnten. Die Ukraine werde dann vor allem auf westliche Waffen zurückgreifen. Auf dem Nato-Gipfel in Bukarest habe man der Ukraine eine Perspektive gegeben. „Aber das ist immer eine Entscheidung gewesen, bei den allen sehr klar ist, dass dies keine Sache ist, die in der nächsten, absehbaren Zeit stattfinden wird“, fügt er hinzu. Die Ukraine könne viele Bedingungen für einen Beitritt derzeit nicht erfüllen.

03:45 Uhr – Bericht: Brasilien fühlt sich wegen Selenskyj-Besuch unter Druck

In der brasilianischen Delegation beim G-7-Gipfel soll es Medienberichten zufolge Verstimmungen geben im Zusammenhang mit dem Überraschungsbesuch des ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva wisse noch nicht, ob er der Bitte Selenskyjs nach einem bilateralen Treffen in Hiroshima nachkomme, berichtete das brasilianische Nachrichtenportal „G1“ unter Berufung auf Quellen aus dem Außenministerium.

Hintergrund ist demnach, dass die Delegation irritiert ist wegen des empfundenen Drucks auf Brasilien und Indien, eine Position anzunehmen, die eher der ukrainischen Sicht auf den russischen Angriffskrieg entspricht.

Auch die Finanznachrichtenagentur Bloomberg meldete unter Berufung auf brasilianische Beamte, Selenskyjs Besuch habe die Delegation entnervt und diese fühle sich nun unter Druck, ein persönliches Treffen mit Lula zu akzeptieren. Lula sei in dieser Frage noch unentschlossen.

03:35 Uhr – Japan kündigt Selenskyj-Rede an

Wie die japanische Regierung mitteilte, wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Sonntag um 19.15 Uhr Ortszeit (12.15 Uhr deutscher Zeit) auf dem G-7-Gipfel im japanischen Hiroshima eine Rede halten. Selenskyj war nach Japan gereist, um am Gipfeltreffen teilzunehmen und sich dort mit verschiedenen Staats- und Regierungschefs zu treffen.

03:22 Uhr – Scholz sieht Kampfjet-Projekt als Botschaft an Russland

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) rechnet nicht mit einer baldigen Lieferung moderner Kampfjets an die Ukraine. „Das, was mit der Ausbildung von Piloten verbunden ist, ist ja ein längerfristiges Projekt“, sagte er am Sonntag am Rande des G-7-Gipfels im japanischen Hiroshima. Die USA hätten noch gar nicht endgültig entschieden, „was am Ende der Ausbildung dann stehen wird“.

Das Projekt sei zunächst eine Botschaft an diejenigen, die die Ukraine angegriffen haben: Russland solle nicht darauf setzen, dass die Unterstützung für die Ukraine mit zunehmender Dauer des Kriegs nachlässt, betonte der Kanzler. „Es bleibt die Botschaft: Russland muss Truppen zurückziehen.“

01:30 Uhr – Ukraine setzt große Hoffnungen auf F-16-Kampfjets

Dem ukrainischen Luftwaffen-Sprecher Oberst Juri Ignat zufolge könnte die Ukraine mithilfe von F-16-Kampfflugzeugen den Krieg gewinnen. Im ukrainischen Fernsehsender Espreso TV sagte er, die Kampfjets würden Gebiete schützen, die außerhalb der Reichweite von Flugabwehrraketen lägen. „Durch den Einsatz von F-16 können unsere Bodentruppen die besetzten ukrainischen Gebiete schnell befreien, indem sie feindliche Kommandoposten, militärische Gruppen und logistische Versorgungsketten ins Visier nehmen“, fügte er hinzu.

Die Ukraine hat bisher keine Zusage zur gewünschten Lieferung von F-16-Jets erhalten. US-Präsident Joe Biden hat Regierungskreisen zufolge allerdings eine Ausbildung ukrainischer Piloten an diesen Kampfflugzeugen befürwortet. Russland warnte die westlichen Staaten vor einer möglichen Lieferung solcher Maschinen an die Ukraine.

21:53 Uhr – Selenskyj und Biden treffen sich zu Gespräch

US-Präsident Joe Biden will am Sonntag am Rande des G-7-Gipfels im japanischen Hiroshima zu einem bilateralen Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammenkommen. Selenskyj ist am Samstag beim Gipfel der sieben führenden demokratischen Industrienationen in Hiroshima eingetroffen. Er will dort mit den Staats- und Regierungschefs über neue militärische und wirtschaftliche Hilfen beraten.

20:40 Uhr – Papst Franziskus betraut Kardinal Zuppi mit Friedensmission in Ukraine

Zur geplanten Friedensmission von Papst Franziskus für die Vermittlung zwischen der Ukraine und Russland werden erste Details bekannt. Kardinal Matteo Zuppi soll als Sonderbeauftragter die Mission leiten, teilt der Vatikan mit. Zuppi ist Kardinal von Bologna und Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz. Die Mission soll dazu beitragen, den Konflikt in der Ukraine zu entspannen.

Hier können Sie unsere WELT-Podcasts hören

Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

„Kick-off Politik“ ist der tägliche Nachrichtenpodcast von WELT. Das wichtigste Thema analysiert von WELT-Redakteuren und die Termine des Tages. Abonnieren Sie den Podcast unter anderem bei Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music oder direkt per RSS-Feed.

Lesen Sie hier den vollständigen Artikel.
Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Cookies, um Ihr Erlebnis zu verbessern. Wir gehen davon aus, dass Sie damit einverstanden sind, aber Sie können sich abmelden, wenn Sie dies wünschen. Annehmen Weiterlesen

Datenschutz- und Cookie-Richtlinie