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Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 09:53 Tichanowskaja nennt Lukaschenko „Komplizen“ im Krieg gegen Ukraine +++

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Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja hat Machthaber Alexander Lukaschenko als „Komplizen“ des Kremls im Angriffskrieg gegen die Ukraine bezeichnet. „Er führt alle Aufträge von (Russlands Präsident Wladimir) Putin aus“, sagte Tichanowskaja im Deutschlandfunk. Ohne seine Zustimmung wären Angriffe auf die Ukraine nicht möglich. Lukaschenko verkaufe Stück für Stück die Unabhängigkeit seines Landes. „Wir sehen eine Besetzung durch Russland nicht nur militärisch, sondern sie besetzen Belarus auch in den Medien, im wirtschaftlichen Bereich“, sagte Tichanowskaja weiter. „Das Einzige, was Lukaschenko heute innerhalb von Belarus noch kontrolliert, ist die Unterdrückung.“

+++ 09:35 Moskau zweifelt an pro-ukrainischer Gruppe als Nord-Stream-Attentäter +++
Der Sekretär des russischen Nationalen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, bezweifelt, dass eine pro-ukrainische Gruppe hinter den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines steckt. Die russische Regierung wisse noch nicht, wer genau für die Anschläge verantwortlich sei, erklärt Patruschew der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Die Ukraine habe durch die Zerstörung der Gas-Pipelines nichts gewonnen, sagt Patruschew, der ein enger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin ist und als Sekretär des Sicherheitsrates enormen Einfluss in der Außen-, Verteidigungs- und Sicherheitspolitik hat. Deutsche und US-Medien haben berichtet, der US-Geheimdienst gehe davon aus, dass hinter den Explosionen im September eine pro-ukrainische Gruppe stecke. Russland spricht von einem terroristischen Angriff und vermutet, dass westliche Staaten dahinterstecken.

+++ 08:59 ntv-Reporter aus Lwiw: „Vorbereitung zur Frühjahrsoffensive läuft auf Hochtouren“ +++
Die Ukraine erlebt in weiten Teilen eine ruhige Nacht, wie ntv-Reporter Stephan Richter aus Lwiw schildert. Im zähen Kampf um Bachmut rechnen die ukrainischen Streitkräfte mit einem toten Ukrainer auf fünf tote Russen. Große Hoffnungen liegen auf der geplanten Frühjahrsoffensive.

+++ 08:46 Deutsche Ölimporte aus Russland brechen um 99,9 Prozent ein +++
Nach dem Inkrafttreten der zweiten Stufe des EU-Ölembargos ist kaum noch russisches Erdöl nach Deutschland importiert worden. Im Januar kamen nur noch 3500 Tonnen an, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Januar 2022 – dem Monat vor dem russischen Angriff auf die Ukraine – hatte die Einfuhrmenge noch bei 2,8 Millionen Tonnen gelegen. „Die Erdölimporte aus Russland kamen damit praktisch zum Erliegen“, so das Statistikamt. „Rechnerisch gingen sie um 99,9 Prozent zurück.“ Der Anteil Russlands an den gesamten Erdölimporten Deutschlands sank damit von 36,5 Prozent im Januar 2022 auf aktuell nur noch 0,1 Prozent. Insgesamt wurden zum Jahresauftakt 6,2 Millionen Tonnen Erdöl im Wert von 3,8 Milliarden Euro nach Deutschland importiert.

+++ 08:39 London: Verbot von Rekrutierung Gefangener bereitet Wagner Probleme +++
Die russische Söldnertruppe Wagner könnte nach britischer Einschätzung mangels neuer Häftlinge als Rekruten beim Krieg in der Ukraine Schwierigkeiten bekommen. Das Verteidigungsministerium in London verweist unter Berufung auf Geheimdienste darauf, dass Moskau Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin die Möglichkeit genommen habe, Söldner in Gefängnissen zu rekrutieren. Die Hälfte der eingesetzten Gefangenen sei Opfer der schweren Kämpfe geworden. Eine landesweite Rekrutierungskampagne gleiche die Verluste nicht aus. „Dauert das Verbot an, wird Prigoschin wahrscheinlich gezwungen sein, Umfang oder Intensität der Wagner-Einsätze in der Ukraine zu reduzieren.“ Die Wagner-Söldner sind insbesondere beim Kampf um die Stadt Bachmut im Osten der Ukraine im Einsatz.

+++ 08:23 Ukrainisches Militär: Lage um Bachmut bleibt kritisch +++
Die Lage um Bachmut im Osten der Ukraine bleibt nach Angaben des ukrainischen Militärs angespannt. Alle Versuche des Feindes, die Stadt einzunehmen, würden aber zurückgeschlagen – mit Panzern, Artillerie und anderer Feuerkraft, teilt der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, Olexandr Syrskji, bei Telegram mit. Die russische Söldner-Gruppe Wagner greife aus mehreren Richtungen an und versuche, die Verteidigungslinien zu durchbrechen und ins Zentrum von Bachmut vorzudringen, erklärt Syrskji. Die ukrainischen Truppen kontrollieren den Westen der Stadt, die russischen Söldner-Einheiten den größten Teil des Ostens. Die Frontlinie bildet nach britischen Geheimdienstangaben der Fluss Bachmutka, der durch die Stadt fließt.

+++ 08:05 Kiew: Mehr als 700 russische Soldaten an einem Tag „eliminiert“ +++
Laut offiziellen Zahlen aus Kiew sind binnen eines Tages 710 russische Soldaten im Krieg ums Leben gekommen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 159.800 russische Soldaten „eliminiert“ worden. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, habe der Gegner unter anderem 8 weitere Panzer verloren (3474). Seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 zählt die Ukraine zudem mehr als 6774 gepanzerte Fahrzeuge, die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.

+++ 07:41 Gouverneur: Raketen in russischer Region Belgorod abgeschossen +++
In der an die Ukraine grenzenden südrussischen Region Belgorod hat die Luftabwehr laut Behördenangaben vier Raketen abgeschossen. Dabei sei ein Menschen verletzt worden, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow bei Telegram mit. Zwei Wohnhäuser seien durch Raketentrümmer beschädigt worden. Belgorod grenzt an die nordostukrainische Region Charkiw und ist seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine vor mehr als einem Jahr mehrfach unter Beschuss geraten. Die Ukraine äußert sich selten zu russischen Vorwürfen über Angriffe auf Gebiete in Russland oder auf russisch kontrolliertes Gebiet.

+++ 07:14 ISW: Wagner-Söldner zum Sterben an die Front in Bachmut geschickt +++
Die hohe Zahl an getöteten russischen Soldaten bei Kämpfen rund um Bachmut könnte mit dem Konflikt zwischen dem russischen Verteidigungsministerium und dem Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, zusammenhängen. Zu diesem Schluss kommt die US-Denkfabrik Institute for Study of War (ISW) in ihrem jüngsten Update zum Angriffskrieg auf die Ukraine. Laut der Analyse priorisiert das russische Verteidigungsministerium „derzeit die Eliminierung der Wagner-Truppen auf den Schlachtfeldern in Bachmut“. Der Konflikt begann, als Prigoschin eine „unerbittliche Verleumdungskampagne“ gegen hochrangige Persönlichkeiten des russischen Militärs durchführte, darunter Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Russlands Waleri Gerasimow, heißt es. Da Russland im Kampf um Bachmut zuletzt keine Fortschritte machen konnte, nehmen die US-Experten an, dass russische Ministeriumsbeamte die Gelegenheit nutzen, Wagner-Soldaten absichtlich dort einzusetzen, „um Prigoschin zu schwächen und seine Ambitionen auf größeren Einfluss im Kreml scheitern zu lassen“.

+++ 06:18 Großbritannien investiert Milliarden in Militär +++
Der britische Premierminister Rishi Sunak kündigt Investitionen in die Verteidigung in Höhe von fünf Milliarden Pfund (etwa 5,6 Milliarden Euro) an. „Da die Welt immer unbeständiger und der Wettbewerb zwischen den Staaten immer intensiver wird, muss das Vereinigte Königreich bereit sein, sich zu behaupten“, erklärte Sunak. „Indem wir langfristig in unsere Streitkräfte investieren, sind wir für die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft gerüstet.“ Zugleich verkündete Sunaks Büro in einer Erklärung eine Aktualisierung des Strategiepapiers der Regierung für die britische Außen- und Sicherheitspolitik. Die Überprüfung sei angestoßen worden, um auf geopolitische Bedrohungen wie dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine oder Chinas „wirtschaftlicher Nötigung“ zu antworten. Die Geldspritze ist Teil dieser Strategie. Die Investition soll Sunaks Büro zufolge unter anderem dazu beitragen, die Munitionsbestände aufzufüllen. Im Januar hatte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace gewarnt, die britische Armee sei „ausgehöhlt und unterfinanziert“.

+++ 04:35 Kiew stand kurz vor Evakuierung +++
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat nach eigenen Angaben wegen der massiven russischen Luftangriffe auf die Infrastruktur im Winter die Evakuierung der ukrainischen Hauptstadt in Betracht gezogen. „Wir waren im Januar ziemlich nah dran, die Bevölkerung zur Evakuierung aufzurufen“, sagt Klitschko dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Der schlimmste Blackout dauerte 14 Stunden. Da gab es keinen Strom, kein Wasser, keine Heizung.“ Glücklicherweise sei das Wetter mild gewesen. Nur durch „sehr viel Kraft und Energie“ sei die Infrastruktur der Stadt vor dem Zusammenbruch bewahrt worden, so Klitschko.

+++ 03:06 Selenskyj begründet Vorgehen gegen orthodoxe Kirche mit „geistiger Unabhängigkeit“ +++
Die Strafmaßnahmen der Ukraine gegen einen mit Russland verbundenen Zweig der orthodoxen Kirche sind nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Teil des Bestrebens, „geistige Unabhängigkeit“ zu erlangen. „Diese Woche wurde ein weiterer Schritt zur Stärkung unserer geistlichen Unabhängigkeit unternommen“, sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache ohne direkten Verweis auf das Vorgehen der ukrainischen Behörden. Die Kirche war am Freitag aufgefordert worden, ihren Sitz im 980 Jahre alten Klosterkomplex Pechersk Lawra bis zum 29. März zu verlassen. Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill, bat daraufhin Papst Franziskus und andere religiöse Führer um Hilfe. Kyrill hat den Einmarsch Russlands in die Ukraine nachdrücklich unterstützt. Selenskyj und andere Politiker beschuldigen die alteingesessene Ukrainische Orthodoxe Kirche (UOC), die Ukraine zu untergraben und mit der Regierung in Moskau zu kollaborieren.

+++ 01:21 Ukraine wird zum drittgrößten Waffenimporteur der Welt +++
Die Ukraine wird durch die Militärhilfen aus Europa und den USA innerhalb eines Jahres zum drittgrößten Importeur von Rüstungsgütern weltweit. Das geht Bericht des Friedensforschungsinstituts Sipri in Stockholm hervor. Vor der Ukraine liegen nur Katar und Indien. Die Lieferungen – vor allem aus den USA, Polen und Deutschland – seien von entscheidender Bedeutung für die Bemühungen, die russische Offensive zu stoppen, schreibt Sipri. Russland stütze sich dagegen fast ausschließlich auf selbst hergestellte Waffen, besorge aber auch unbemannte Luftfahrzeuge und fliegende Bomben aus dem Iran. Bis zum Kriegsbeginn habe die Ukraine seit ihrer Unabhängigkeit von der Sowjetunion nur wenige schwere Waffen aus dem Ausland eingeführt.

+++ 00:13 Klitschko: „Wir kämpfen, damit Deutsche nicht kämpfen müssen“ +++
Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, lobt die militärische Unterstützung Deutschlands für die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland, wünscht sich aber mehr Tempo bei weiteren Waffenlieferungen. „Ich möchte mich nicht beschweren und mich noch einmal bedanken bei den Deutschen“, sagt der Ex-Boxweltmeister dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Deutschland ist einer der größten Unterstützer der Ukraine, was die finanzielle Hilfe und was Waffenlieferungen betrifft. Aber es stimmt, die deutsche Regierung trifft ihre Entscheidungen viel zu langsam, und dafür zahlen wir den höchsten Preis: das Leben unserer Soldaten und das Leben unserer Bürger.“ Ziel des russischen Präsidenten Wladimir Putin sei, das alte sowjetische Imperium aufzubauen. „Dazu gehörte viele Jahre lang auch ein Teil Deutschlands. Deswegen ist es so wichtig, die Ukraine mit Waffen zu unterstützen. Wir kämpfen, damit Deutsche nicht kämpfen müssen.“

+++ 23:28 Getöteter Kriegsgefangener erhält ukrainischen Ehrentitel +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ehrt einen ukrainischen Scharfschützen, der in russischer Kriegsgefangenschaft mutmaßlich hingerichtet wurde, posthum mit dem Titel „Held der Ukraine“. Der 42-Jährige sei „ein Mann, an den man sich für immer erinnern“ werde, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Das Video mit dem unbewaffneten Mann, der nach Äußerung des Spruchs „Ruhm der Ukraine“ mit mehreren Schüssen getötet worden war, sorgte international für Entsetzen. Nach ukrainischen Angaben ist die Identität des Mannes nun durch Analysen endgültig geklärt.

+++ 22:15 Selenskyj telefoniert mit Pavel und bespricht Situation an der Front +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit dem neuen tschechischen Präsidenten Petr Pavel telefoniert. Neben überbrachten Glückwünschen zum Amtsantritt besprach Selenskyj mit Pavel auch die Frontsituation in der Ukraine, wie aus einem Tweet des ukrainischen Präsidenten hervorgeht. Auch sei es in dem Gespräch um die Integration der Ukraine in die EU gegangen.

+++ 21:29 Selenskyj: Über 1100 russische Soldaten in einer Woche in Bachmut getötet +++
Bei der Schlacht um die ostukrainische Stadt Bachmut erleidet das russische Militär nach Angaben der Ukraine weiterhin sehr hohe Verluste. In weniger als einer Woche seien mehr als 1100 Russen in der Nähe von Bachmut im Kampf gegen ukrainische Truppen gestorben, sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache. Zudem seien 1500 russische Soldaten so schwer verletzt worden, dass sie nicht mehr einsatzfähig seien. Um Bachmut wird seit Monaten heftig gekämpft.

+++ 20:48 Verteidigungsministerium der Ukraine: „Der Frühling ist wieder da“ +++
Wenn das Eis schmilzt, ist auf dem Schlachtfeld in der Ukraine für beide Kriegsparteien das Vorankommen erschwert. Dies könnte nunmehr der Fall sein. Denn das ukrainische Verteidigungsministerium teilt eine Videoaufnahme, welche äußerst schlammige Bodenverhältnisse zeigt, und schreibt: „Der Frühling ist wieder da.“

+++ 19:41 Identität des auf Video getöteten ukrainischen Kriegsgefangenen geklärt +++
Laut ukrainischen Behörden ist die Identität des Mannes geklärt, der nach ihrer Ansicht als Kriegsgefangener auf Video vom Gegner getötet wurde. Der Clip ging um die Welt. Darauf zu sehen ist, wie der Mann in einem Waldabschnitt in einem kleinen Graben steht und eine Zigarette raucht. Während die Kamera auf ihn gerichtet ist, bläst der ukrainische Soldat Rauch aus und sagt die Worte „Slava Ukraini“, was so viel heißt wie „Ruhm der Ukraine“. Ein vor allem seit dem Angriff durch Russland oft verwendeter Slogan, um die Verbundenheit mit dem Heimatland und die Verachtung für die russischen Besatzer zum Ausdruck zu bringen. Nachdem der ukrainische Soldat die Worte gesagt hat, wird unmittelbar das Feuer auf ihn eröffnet. Ermittler seien zu dem Schluss gekommen, es handle sich um einen Mann namens Oleksandr Matsiyevsky, heißt es in einem Beitrag des ukrainischen Verteidigungsministeriums auf Twitter.

Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.


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