Selenskyj: Bachmut ist nicht völlig von Russland besetzt
Von t-online, dpa, afp, Reuters
Aktualisiert am 21.05.2023 – 13:08 UhrLesedauer: 51 Min.
Wolodymyr Selenskyj und Joe Biden bei Gesprächen im Rahmen des G7-Gipfels in Hiroshima. (Quelle: Reuters)
Tag 451 seit Kriegsbeginn: Wagner-Söldner sollen ganz Bachmut kontrollieren. Nahe der russischen Stadt Belgorod gab es es offenbar Explosionen. Alle Infos im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
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Ukraine erwartet Dutzende westliche Kampfjets
13.01 Uhr: Bei der Verteidigung gegen Russlands Angriffskrieg rechnet die Ukraine nach dem Einlenken der US-Regierung in der Kampfjet-Debatte nun mit Dutzenden Maschinen aus dem Westen. „Die Flugzeuge werden nicht stückweise übergeben, sondern in Einheiten. Eine Lufteinheit ist mindestens ein Geschwader, in unserem Fall sind es derzeit mehr als 12 Flugzeuge, bei unseren westlichen Partnern bis zu 18 Flugzeugen“, sagte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Juri Ihnat am Sonntag im ukrainischen Fernsehen. Auf diese Weise könnten der Ukraine „anfangs mehrere Dutzend Kampfjets zur Lösung anstehender Aufgaben“ übergeben werden.
Selenskyj: Bachmut ist nicht völlig von Russland besetzt
12.57 Uhr: Nach den widersprüchlichen Interpretationen einer Aussage des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat sich dieser nochmals dazu geäußert. Er werde keine Einzelheiten nennen, aber „Bachmut ist heute nicht von Russland besetzt worden“, sagte er nach dem G7-Gipfel in Japan.
Zuvor hatte es Verwirrung um eine Aussage gegeben, die er auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit US-Präsident Joe Biden getroffen hatte. Mehr dazu lesen Sie in den vorherigen Einträgen in diesem Newsblog. Russland hatte zuvor die vollständige Eroberung Bachmuts verkündet.
Verwirrung um die Lage in Bachmut geht weiter
11.33 Uhr: Wie die Lage in Bachmut wirklich ist, ist weiterhin unklar. Die ukrainische Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar erklärte, ukrainische Streitkräfte hielten weiterhin Teile von Bachmut. Die eigenen Truppen hätten die Stadt an den Flanken teilweise eingekreist. Maljar äußerte sich auf dem Chatdienst Telegram, kurz nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin einen Sieg in der Schlacht um Bachmut ausgerufen hatte.
Nach den russischen Meldungen über eine Eroberung der monatelang umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut hatte es Verwirrung um die ukrainische Einschätzung der Lage gegeben. Ein Sprecher des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erklärte am Sonntag, dass dieser russische Angaben über den Fall der Stadt nicht bestätigt habe.
Sprecher: Selenskyj hat Fall von Bachmut nicht bestätigt
9.30 Uhr: Ein Sprecher des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat erklärt, dass Selenskyj russische Angaben über eine Eroberung der Stadt Bachmut nicht bestätigt habe. Die Frage des Reporters beim G7-Gipfel sei gewesen: „Die Russen sagen, dass sie Bachmut eingenommen haben“, schrieb Selenskyj-Sprecher Serhij Nykyforow auf Facebook. „Antwort des Präsidenten: Ich denke, nicht.“ Auf diese Weise habe der Präsident die Eroberung von Bachmut durch die russischen Truppen bestritten, fügte der Sprecher hinzu.
Der Reporter hatte Selenskyj gefragt, ob die Ukraine noch die Stadt kontrolliere und nachgeschoben, dass Russland meldet, die Stadt eingenommen zu haben. Selenskyj antwortete mit „Ich denke, nicht“. Das war von internationalen, aber auch ukrainischen Medien sowie Beobachtern als Eingeständnis verstanden worden, dass die Ukraine die Kontrolle über Bachmut verloren habe.
Selenskyj räumt offenbar Verlust von Bachmut ein
8.27 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat offenbar eingeräumt, dass die Ukraine die Kontrolle über die ostukrainische Stadt Bachmut verloren hat. Während des G7-Gipfels in Japan fragte ihn ein Reporter, ob die Ukraine noch die Stadt kontrolliere und schob nach, dass Russland meldet, die Stadt eingenommen zu haben. Selenskyj antwortete: „Ich denke, nicht.“
Er sagte weiter dazu: „Aber Sie müssen verstehen, dass es dort nichts mehr gibt. Sie haben alles zerstört.“ Es gebe dort keine Gebäude mehr, „nur Boden und eine Menge toter Russen“. Selenskyj sagte: „Es ist eine Tragödie.“ Aber heute sei Bachmut „nur in unseren Herzen“. Er dankte den ukrainischen Soldaten dort für ihren Einsatz.