Schoigu ehrt russische Piloten nach Drohnen-Vorfall
Von dpa, afp, Reuters, t-online
Aktualisiert am 17.03.2023 – 12:00 UhrLesedauer: 39 Min.
MiG-29: Schon in den kommenden Tagen will Polen die ersten Kampfjets an die Ukraine liefern. (Quelle: t-online)
Tag 385 seit Kriegsbeginn: Xi Jinping will Russland besuchen. In Bachmut kommen russische Soldaten voran. Alle Infos im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Schoigu ehrt russische Piloten nach Drohnen-Vorfall
11.29 Uhr: Nach dem Absturz einer US-Militärdrohne über dem Schwarzen Meer gibt es einer Agenturmeldung zufolge Ehrungen für die an dem Vorfall beteiligten russischen Piloten. Die Auszeichnungen seien von Verteidigungsminister Sergej Schoigu verliehen worden, berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA. Damit werde gewürdigt, dass die Piloten ein Eindringen der US-Drohne in das Gebiet des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine verhindert hätten.
Russland spricht von einem Militäreinsatz im Nachbarland, die Ukraine und ihre Verbündeten von einem Angriffskrieg. Die Drohne war am Dienstag von russischen Kampfjets abgefangen worden und daraufhin abgestürzt. Die USA verurteilen die russische Vorgehensweise als gefährlich und unprofessionell. Die Drohne sei in internationalem Luftraum unterwegs gewesen. Russland weist Vorwürfe zurück, fahrlässig gehandelt zu haben.
Auch Slowakei will Ukraine Kampfjets liefern
London: Russland macht Fortschritte in Bachmut
9.07 Uhr: Beim Kampf um die ostukrainische Stadt Bachmut haben nach Einschätzung britischer Geheimdienste russische Kräfte Fortschritte gemacht. In den vergangenen Tagen hätten einige Einheiten der russischen Armee sowie Söldner der Wagner-Gruppe westlich des Flusses Bachmutka Fuß gefasst, teilte das Verteidigungsministerium in London am Freitag mit. Zuletzt habe der Fluss die Front markiert. Ukrainische Kräfte würden den Westen der Stadt weiter verteidigen.
Im Gegensatz zu Bachmut würde Russland aber am Rest der Front so wenige Angriffe durchführen wie lange nicht mehr. „Dies liegt höchstwahrscheinlich daran, dass die russischen Streitkräfte die Kampfkraft der eingesetzten Formationen vorübergehend so stark dezimiert haben, dass selbst lokale Offensivaktionen derzeit nicht nachhaltig sind“, hieß es in London.
Vermutlich sollten die Vorstöße wieder aufgenommen werden, wenn Personal und Munitionsvorräte aufgefüllt sind. „So lange werden die Kommandeure wahrscheinlich gezwungen sein, zwischen der Durchführung von Offensivoperationen und der Durchführung einer zuverlässigen Verteidigung der gesamten Front zu wählen“, so das britische Ministerium weiter.
Xi Jinping besucht kommende Woche Russland
8.12 Uhr: Der chinesische Präsident Xi Jinping will vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine nach Russland reisen. Wie das Außenministerium in Peking am Freitag mitteilte, ist der Staatsbesuch auf Einladung des russischen Präsidenten für kommenden Montag bis Mittwoch geplant. Es ist der erste Besuch des chinesischen Staats- und Parteichefs in Moskau seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine.
Im Februar hatte Peking ein Positionspapier zum Ukraine-Krieg vorgelegt, das die Achtung der Souveränität, das Ende einer „Mentalität des Kalten Krieges“, eine Waffenruhe und die Wiederaufnahme von Friedensverhandlungen forderte. Es hatte international enttäuscht, auch weil es nicht einmal den Rückzug russischer Truppen aus besetzten Gebieten in der Ukraine vorsah. Zuletzt hatte Peking verärgert auf Warnungen der USA reagiert, das Land könnte im Ukraine-Krieg womöglich Waffen an Russland liefern.
Selenskyj verspricht Befreiung von Mariupol – die Nacht
5 Uhr: Am Jahrestag der Bombardierung des Theaters von Mariupol hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Rückeroberung der Stadt und ein Kriegsverbrechertribunal gegen Russen angekündigt. „Der Tag wird kommen und wir werden Mariupol befreien“, sagte Selenskyj am Donnerstag in seiner täglichen Videoansprache. Zugleich erinnerte der 45-Jährige an den russischen Luftangriff vor einem Jahr auf das Theater in der damals schwer umkämpften Hafenstadt, in dem zu der Zeit viele Zivilisten Unterschlupf gefunden hatten. Hier lesen Sie den gesamten Überblick über die Geschehnisse in der Nacht.
Russland will U-Boote mit Hyperschallraketen ausrüsten
23.50 Uhr: Die russische Kriegsmarine will ihre U-Boote mit modernen Hyperschallwaffen ausrüsten. „Es möge niemand daran zweifeln, dass wir das machen“, sagte der Chef der Kriegsmarine, Nikolai Jewmenow, in einem am Freitag in der Armeezeitung „Krasnaja Swesda“ veröffentlichten Interview. Einen Zeitpunkt für die Umrüstung der U-Boot-Flotte auf die neuen Raketen nannte der Admiral nicht.
Seinen Angaben nach sind derzeit etwa zehn U-Boot-Typen im Dienst, die vier unterschiedlichen Generationen angehörten. Die modernen Lenkwaffen vom Typ Kalibr seien auf U-Booten der zweiten Generation getestet worden. „Und heute können alle im Dienst befindlichen U-Boote damit ausgerüstet werden, darunter auch die strategischen U-Boot-Kreuzer“. Der nächste Schritt sei dann die Aufrüstung mit Hyperschallraketen, so Jewmenow.