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Kurbjuweit folgt Klusmann: „Spiegel“ bekommt neuen Chefredakteur

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Am Ende waren es vier Jahre: Steffen Klusmann räumt beim „Spiegel“ den Chefsessel. Brachte ihm seine Führung während des größten Skandals des Hamburger Blattes Respekt ein, zog er offenbar bei internen Machtkämpfen den Kürzeren. Sein Nachfolger kommt aus den eigenen Reihen.

Chefredakteur Steffen Klusmann verlässt das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Der 57-Jährige verlasse die Chefredaktion nach der Umsetzung weitreichender Reformen in den vergangenen Jahren „im gegenseitigen Einvernehmen“, teilte das Medienhaus in Hamburg mit. Klusmann war seit Anfang 2019 an der Spitze des Nachrichtenmagazins. Neuer Chefredakteur ist ab sofort der „Spiegel“-Autor Dirk Kurbjuweit. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Gerüchte um Machtkämpfe an der Spitze des Blattes gegeben.

Klusmann wurde in der Mitteilung unter anderem mit den Worten zitiert: „Wir haben eine ganze Menge gemeinsam erreicht. Zuletzt haben Geschäftsführung und ich in entscheidenden strategischen Fragen allerdings allzu oft keine Einigkeit erzielt – was nun mein Ausscheiden zur Folge hat.“ Kurbjuweit sagte demnach: „In den vergangenen Jahren wurde eine großartige Grundlage geschaffen, um dem ‚Spiegel‘ eine dauerhafte digitale Zukunft zu sichern und auch das Magazin noch besser zu machen.“

Klusmanns Start als Chefredakteur war holprig, denn er fiel in die Zeit der Aufarbeitung des wohl größten Skandals des Magazins: die Affäre um die gefälschten Texte des bis dahin gefeierten Autors Claas Relotius. Die Leitung der Redaktion in dieser schwierigen Zeit brachte ihm Respekt ein. Klusmann wechselte damals vom „Manager Magazin“, das er seit November 2013 als Chefredakteur geleitet hatte, auf den Posten. Davor war der gebürtige Karlsruher einige Monate Vize beim „Stern“ des Konkurrenten Gruner + Jahr gewesen.

Zu seinen früheren beruflichen Stationen zählte – mit Unterbrechung – seit 1999 seine Tätigkeit bei der „Financial Times Deutschland“. 2004 wurde er dort Chefredakteur. 2012 wurde die Zeitung eingestellt. Zum 75-jährigen Bestehen des „Spiegel“ hatte Klusmann Ende 2021 gesagt: „Dass es einen an der Spitze des ‚Spiegel‘ schnell verreißen kann, sollte man einpreisen, wenn man den Job annimmt. Sonst macht man vor lauter Angst entweder gar nix oder alles falsch.“

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