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„Es war ein Kampf“: Unschuldiger Häftling kommt nach 33 Jahren frei

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Als junger Mann wird Daniel Saldana für eine Tat verurteilt, bei der er wohl nicht mal vor Ort gewesen ist. Das kommt allerdings erst 27 Jahre später raus. Bis der zu Unrecht Verurteilte dann freikommt, dauert es jedoch nochmal sechs Jahre.

33 Jahre nach seiner Verurteilung wegen versuchten Mordes ist ein Häftling im US-Bundesstaat Kalifornien für unschuldig erklärt und freigelassen worden. Daniel Saldana – inzwischen 55 Jahre alt – sei damals zu Unrecht hinter Gitter geschickt worden, sagte der Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles, George Gascón, vor der Presse. Das Rechtssystem habe in seinem Fall versagt.

Saldana war 1990 zu 45 Jahren bis lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Zwei weitere Personen standen damals mit dem 22-Jährigen vor Gericht. Sie sollen in Los Angeles auf sechs Highschool-Schüler in einem Fahrzeug geschossen haben, die für Bandenmitglieder gehalten wurden. Zwei der Opfer wurden verletzt, niemand kam ums Leben. Saldana beteuerte stets seine Unschuld. Bei einer Anhörung im Jahr 2017 gab einer der Mitverurteilten an, er sei für die Schüsse verantwortlich und Saldana gar nicht am Tatort gewesen. Diese entlastende Aussage sei allerdings damals nicht weitergeleitet worden, sondern erst im Februar dieses Jahres den Behörden übermittelt worden, erklärte die Staatsanwaltschaft.

Er sei dankbar, am Leben zu sein, sagte Saldana vor Journalisten und umgeben von seiner Familie. „Es war ein Kampf, jeden Tag aufzuwachen in dem Wissen, dass du unschuldig in einer Zelle eingesperrt bist.“ Er habe keine Mittel und kein Geld gehabt, dagegen vorzugehen, sagte Saldana. Aber er habe immer daran geglaubt, dass „der Tag“ kommen werde.

Erst vor einigen Wochen sorgte ein Vorfall aus den USA für Aufsehen, bei dem ein zu Unrecht Verurteilter nach Neubewertung der Beweise nach 34 Jahren aus der Haft entlassen wurde. Sidney Holmes bekam 1988 wegen eines bewaffneten Raubüberfalls insgesamt 400 Jahre Haft aufgedrückt – obwohl sechs Menschen aussagten, dass er zum Zeitpunkt des Überfalls im Haus seiner Eltern in Südflorida war, um Vatertag zu feiern. Auch Holmes beteuerte stets seine Unschuld und gab die Hoffnung nie auf.

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