Tag 382 seit Kriegsbeginn: Partisanen haben wohl Bahnschienen in besetztem Gebiet gesprengt. Chinas Präsident will erstmals mit Selenskyj sprechen. Alle Infos im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Bericht: Xi will erstmals seit Kriegsbeginn mit Selenskyj sprechen
13.41 Uhr: Chinas Staatschef Xi Jinping will einem Medienbericht zufolge bald erstmals seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sprechen. Wie das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, soll das Gespräch wahrscheinlich nach Xis Besuch beim russischen Präsidenten Wladimir Putin stattfinden, der für die nächste Woche geplant sei.
Laut Insidern plant Xi nächste Woche ein Treffen mit Putin in Moskau. Einen Besuch Xis hatte Putin bereits im Februar angekündigt, als der chinesische Spitzendiplomat Wang Yi in Moskau weilte. China hatte zum Jahrestag des Kriegsbeginns einen Zwölf-Punkte-Plan für eine Waffenruhe und Friedensverhandlungen vorgelegt. China und Russland haben ihre Zusammenarbeit in den vergangenen Monaten ausgebaut. Die Annäherung der Großmächte wird im Westen mit Sorge beobachtet.
Bericht: Ukrainische Partisanen sprengen Eisenbahnstrecke bei Cherson
12.06 Uhr: Ukrainische Widerstandskämpfer haben einem Medienbericht zufolge eine Eisenbahnstrecke im von Russland besetzten Gebiet der Region Cherson gesprengt. Das berichtet der britische „Guardian“ und beruft sich auf Angaben des ukrainischen Staatssenders Suspline. Die Strecke sei demnach von den russischen Streitkräften genutzt worden. Hier lesen Sie mehr dazu.
Insider: Chinas Präsident Xi reist nächste Woche nach Moskau
9.44 Uhr: Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping plant Insidern zufolge, nächste Woche nach Moskau zu reisen und den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu Gesprächen zu treffen. Das sagten am Montag mehrere mit dem Vorhaben vertraute Personen, die ob des sensiblen Themas allerdings namentlich nicht genannt werden wollten. Vom chinesischen Außenministerium gab es zunächst keine Stellungnahme, das Außenministerium in Moskau lehnte einen Kommentar ab. Weitere Details zu dem möglichen Treffen gab es zunächst nicht.
Einen Besuch Xis in Moskau hatte Putin bereits im Februar angekündigt, als der chinesische Spitzendiplomat Wang Yi zu Beratungen in der russischen Hauptstadt weilte. In der vergangenen Woche wurde Xi auf dem rund einwöchigen Volkskongress als Staatschef wiedergewählt.
Die Nacht im Überblick
7.48 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen im russischen Angriffskrieg getöteten Scharfschützen posthum mit dem Titel „Held der Ukraine“ geehrt. In der strategisch wichtigen Stadt Bachmut stemmen sich ukrainische Einheiten weiter gegen russische Angreifer. Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko lobte die militärische Unterstützung Deutschlands für die Ukraine im Krieg gegen Russland – und forderte zugleich mehr Tempo bei weiteren Waffenlieferungen. Lesen Sie hier den Überblick über die Geschehnisse der Nacht.
Sipri: Ukraine steigt zu drittgrößtem Rüstungsimporteur auf
07.42 Uhr: Die Ukraine ist infolge des russischen Angriffskriegs innerhalb eines Jahres zu einem der größten Importeure von Rüstungsgütern weltweit geworden. Seit der Unabhängigkeit der ehemaligen Sowjetrepublik 1991 führte das Land nur wenige schwere Waffen aus dem Ausland ein – vergangenes Jahr stieg die Ukraine durch die Militärhilfen aus den USA und Europa jedoch zum drittgrößten Rüstungsimporteur auf. Das geht aus einem Bericht hervor, den das Friedensforschungsinstitut Sipri aus Stockholm am Montag veröffentlichte. Vor der Ukraine liegen nur Katar und Indien.
Im Zeitraum 2018 bis 2022 steht die Ukraine mit einem Anteil von 2,0 Prozent am Volumen der globalen Rüstungseinfuhren auf Platz 14. Ihre wichtigsten Lieferanten waren die USA, Polen und Deutschland. Die Lieferungen seien von entscheidender Bedeutung für die Bemühungen gewesen, die russische Offensive zu stoppen, schrieb Sipri. Russland habe sich dagegen fast ausschließlich auf selbst hergestellte Waffen gestützt, aber auch unbemannte Luftfahrzeuge und fliegende Bomben aus dem Iran bezogen.