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Als erster US-Bundesstaat: Wyoming verbietet Abtreibungspillen

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Eine Kombination aus zwei Medikamenten ist die häufigste Abtreibungsform in den USA. Als erster Bundesstaat setzt Wyoming die Verschreibung der Pillen unter Strafe. Bei einem Verstoß drohen bis zu sechs Monate Haft.

Als erster US-Bundesstaat hat Wyoming die Verwendung oder Verschreibung von medikamentösen Abtreibungspillen verboten. Das berichtet die britische Zeitung „Guardian“. Der republikanische Gouverneur Mark Gordon unterzeichnete einen entsprechenden Gesetzesentwurf. Demzufolge ist es illegal, „ein Medikament zu verschreiben, abzugeben, zu vertreiben, zu verkaufen oder zu verwenden, um einen Schwangerschaftsabbruch zu bewirken oder durchzuführen“.

Die sogenannte „Pille danach“ ist von dem Verbot ausgenommen. Diese wird nach dem Geschlechtsverkehr, aber vor der Feststellung einer Schwangerschaft eingenommen. Ausgenommen sind auch Behandlungen, die notwendig sind, um eine Frau „vor einer unmittelbar drohenden Gefahr zu schützen, die ihr Leben oder ihre Gesundheit erheblich gefährdet“. Auch die Behandlung einer „natürlichen Fehlgeburt nach den derzeit anerkannten medizinischen Leitlinien“ bleibt erlaubt.

Ein Verstoß gegen das Verbot durch Ärzte oder andere Personen kann mit bis zu sechs Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von bis zu 9000 Dollar (rund 8370 Euro) geahndet werden. Die Patientin selbst sei der „New York Times“ zufolge aber von einer strafrechtlichen Verfolgung ausgenommen. Eine Kombination aus zwei Medikamenten, darunter die Abtreibungspille Mifepriston, ist die häufigste Form der Abtreibung in den USA.

Seitdem der Oberste Gerichtshof in den USA das Grundsatzurteil für ein Recht auf Abtreibungen vergangenen Juni kippte, sind Schwangerschaftsabbrüche Sache der einzelnen Bundesstaaten. Auch Texas prüft derzeit ein Verbot der Abtreibungspille Mifepriston.

Der Direktor der Nichtregierungsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) in Wyoming, Antonio Serrano, kritisierte das Gesetz. „Die Gesundheit eines Menschen und nicht die Politik sollte für wichtige medizinische Entscheidungen ausschlaggebend sein – auch für die Entscheidung über einen Schwangerschaftsabbruch“, wird er im britischen „Guardian“ zitiert.

Lesen Sie hier den vollständigen Artikel.
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