Es gibt viele Gründe, warum die Haut am Bauch schlaffer wird. Eine Expertin verrät, mit welchen Maßnahmen man entgegenwirken kann.
Das Wichtigste im Überblick
Der Körper benötigt viel Bewegung, um fit und ästhetisch zu bleiben. Doch intensives Training allein reicht nicht immer aus. Besonders im Alter, wenn die Haut am Bauch zunehmend schlaffer wird, wird es immer schwerer mit der guten Figur. Dennoch gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die gute Ergebnisse bringen.
Polster am Bauch? Völlig normal
Gleich vorweg: Pölsterchen am Bauch sind ganz normal. Der Bauch ist der Bereich, wo der Körper meist bevorzugt Fett speichert – als Reserve für magere Zeiten. Deswegen schmilzt das Fett dort auch erst recht spät. Menschen, die kaum Fett am Bauch haben und bei denen man die Bauchmuskeln sieht, haben generell einen sehr geringen Körperfettanteil.
Besonders Frauen haben in der Körpermitte Rundungen – auch wenn sie normalgewichtig sind. Das liegt zum einen an der Verteilung des Fettgewebes und zum anderen daran, dass der Körper bereit ist, ein Kind auszutragen – wofür Energiereserven benötigt werden.
Auch schützt ein gewisser Fettanteil am Bauch die inneren Organe vor Stößen und Verletzungen. Wer in den Spiegel schaut, sollte daher nicht einzig kritisch auf den Bauch blicken, sondern anerkennen, dass es durchaus seinen Sinn hat, dass der Körper an dieser Körperstelle bevorzugt Fettdepots anlegt.
Warum die Haut am Bauch schlaff wird
An Elastizität verliert die Haut am Bauch vor allem nach großem Gewichtsverlust, nach Schwangerschaften, bei längerer Sportpause und altersbedingt. „Durch eine Schwangerschaft oder eine größere Gewichtszunahme dehnt sich die Haut am Bauch stark. Manchmal bekommt das Gewebe aufgrund einer Überdehnung sogar Risse.
Nach größerer Gewichtsabnahme oder nach der Geburt gelingt es der Haut dann oft nicht gleich oder manchmal auch gar nicht mehr, sich wieder zurückzubilden. Die Haut am Bauch wirkt schlaff“, erklärt Dr. Sema Seker, Ärztin für ästhetische Medizin.
„Auch anlage- und altersbedingt kann die Haut am Bauch weicher und weniger elastisch sein. Eine fehlende Bauchmuskulatur kann das Erscheinungsbild am Bauch ebenfalls weniger straff wirken lassen.“
Bewegung für einen straffen Bauch
Regelmäßige Bewegung unterstützt ein straffes Erscheinungsbild. Bewegung stärkt das Bindegewebe, fördert die Durchblutung und kräftigt die Bauchmuskulatur. Gut ist ein Mix aus Ausdauer und gezieltem Muskeltraining. Hinzu kommt, dass regelmäßiger Sport ein normales Gewicht fördert. Je weniger Fett am Bauch ist, desto straffer ist er – sofern die Haut nicht bereits stark gedehnt wurde.
„Kräftige Bauchmuskeln straffen die Bauchdecke. Ist aber zu viel Fett darüber, geht der straffende Effekt verloren. Ein schöner Bauch braucht beides: Gewichtsverlust und Muskeltraining“, sagt Seker. „Nach der Schwangerschaft sollte das Rückbildungstraining unter professioneller Anleitung durchgeführt werden.“
Cremes und Massagen gegen schlaffe Haut am Bauch
Um das Erscheinungsbild der Haut am Bauch zu verschönern, können zudem Wechselduschen, Massagen und Cremes helfen. Wechselduschen und Massagen fördern die Durchblutung. Das Gewebe wird mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
Zugleich regen der Temperaturwechsel und die Massage den Abtransport von Wasser im Gewebe an. Die Haut wirkt rosiger und gesünder. „Mit Cremes können Sie vor allem Trockenheitsfältchen behandeln. Eine gut durchfeuchtete Haut wirkt optisch frischer und gesünder. Wegzaubern können Cremes und Lotionen Fältchen und Fettpölsterchen am Bauch aber nicht“, so Seker.
Schlaffe Haut am Bauch straffen: Das bieten die ästhetische Medizin und die Chirurgie
Wer mit Gewichtsabnahme, Sport und gezieltem Bauchmuskeltraining nicht den gewünschten Erfolg erzielt, kann sich im Bereich der ästhetischen Medizin beraten lassen. Beliebt sind beispielsweise die Injektionslipolyse (Fett-weg-Spritze) und die Fettvereisung (Kryolipolyse). Auch kann man Fett am Bauch absaugen lassen.