Autofahrer, die in Deutschland mit dem Handy am Steuer erwischt werden, zahlen 128,50 Euro Strafe. In einem unserer Nachbarländer ist der Betrag dreimal so hoch.
Geht es demnächst auf Urlaubsreise in die Niederlande oder auch nur für einen kurzen Einkaufstrip über die Grenze, dann sollte das Handy unbedingt tief in der Tasche bleiben. Denn unser Nachbarland hat seinen Bußgeldkatalog aktualisiert und einige Strafgelder angehoben – zum Beispiel für die Handynutzung.
Zum Vergleich: In Deutschland liegt die Strafe bei mindestens 128,50 Euro für Autofahrer und 83,50 Euro für Radfahrer. Sie steigt, wenn eine Gefährdung Dritter vorlag oder etwas beschädigt wurde, zudem gibt es dann einen Eintrag mit einem Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg.
Handy am Steuer? Diese Strafen gelten in unseren Nachbarländern
Polen: 120 Euro
Tschechien: ab 40 Euro
Österreich: ab 50 Euro
Schweiz: 100 Euro
Frankreich: 135 Euro
Belgien: ab 110 Euro
Niederlande: 380 Euro
Luxemburg: 75 Euro
Strafe am besten vor Ort zahlen
Und wie schnell greift man tatsächlich doch einmal zum Smartphone, um einen scheinbar wichtigen Anruf anzunehmen, kurz auf Google-Maps einen Weg zu finden oder fix auf eine WhatsApp-Nachricht zu reagieren. Wird ein Verkehrsteilnehmer nun von den Ordnungskräften zur Rechenschaft gezogen, lohnt es sich, das Bußgeld gleich vor Ort in den Niederladen zu zahlen. Denn die niederländischen Strafen werden auch in Deutschland verfolgt und dann drohen Aufpreise.
Der ADAC rät: „Nicht bezahlte Bußgelder können nicht nur in den Niederlanden, sondern auch in Deutschland innerhalb einer Vollstreckungsverjährungsfrist von drei Jahren zwangsweise eingetrieben werden. Wenn Ratenzahlung vereinbart wurde, beträgt die Frist vier Jahre.“