Gerade erst wurde der Norden Italiens von Überschwemmungen und Erdrutschen heimgesucht. Trotzdem planen viele einen Pfingsturlaub in dem beliebten Reiseziel.
Das Wichtigste im Überblick
Über das verlängerte Pfingstwochenende mit dem Wohnmobil an den Gardasee oder per Flieger zum Städtetrip nach Rom: Italien ist ein beliebtes Reiseziel für Deutsche.
Doch aus Norditalien kamen zuletzt vermehrt Nachrichten und Bilder von Wetterextremen. Zunächst die Dürre und Trockenheit rund um den Gardasee – und nun die Überschwemmungen in der Emilia-Romagna.
Ein Blick auf die Situation und die Prognosen vor dem Pfingstwochenende und den Ferien in Süddeutschland:
Wie wird das Wetter in Italien am Wochenende?
Am Freitag vor dem langen Pfingstwochenende wird das Wetter in Italien überwiegend freundlich, vereinzelt kann es aber auch zu Gewittern und Regen kommen. Das ist vor allem im Nordosten bei Verona und Trient angekündigt, aber auch für den Südwesten um Rom und Neapel. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen zehn Grad im Norden der Lombardei, acht Grad im Südtiroler Norden und sonnigen 30 Grad nördlich von Rom.
Samstag wird es fast überall in Italien sonnig mit nur wenigen lockeren Wolken, aber ohne Gewitter oder Regen. Die Temperaturen liegen zwischen acht Grad im Norden und 25 bis 30 Grad in Rom, Florenz oder auf Sizilien. Die einzigen möglichen Gewitter sind für die Regionen um Neapel und den Norden um Turin und Mailand angesagt.
Der Pfingstsonntag startet fast im ganzen Land trocken und größtenteils sonnig bei bis zu 26 Grad, später kann es insbesondere im Norden wieder zu Regen und Gewittern kommen. Im Süden bleibt es hingegen sonnig und warm.
Ganz ähnlich sieht auch die Vorhersage für den Pfingstmontag aus: Der Tag beginnt recht freundlich mit nur wenigen Wolken und Temperaturen um die 22 bis 24 Grad. Zum Nachmittag und Abend hin könnte es dann im Norden und Südwesten wieder zu Schauern und Gewittern kommen.
Wie ist die Lage in Norditalien vor dem Pfingstwochenende?
Nach einer monatelangen Trockenperiode in Norditalien regnete es in den vergangenen Wochen häufig und teils sehr intensiv. Das führte etwa in der Region Emilia-Romagna zu schweren Überschwemmungen und hunderten Erdrutschen.
Etliche Orte, vor allem nahe der Stadt Ravenna, stehen immer noch unter Wasser. Mindestens 15 Menschen starben, Tausende mussten ihre Häuser verlassen. Die nächsten Tage und Wochen dürften unbeständig bleiben, vermuten Meteorologen.
Kann man derzeit in die Emilia-Romagna reisen?
Ja. Bei weitem nicht die ganze Region ist betroffen. Der Landesteil westlich der Hauptstadt Bologna etwa wurde weitgehend verschont, dort geht der Alltag normal weiter. In Ferrara im Norden der Region gab Rockstar Bruce Springsteen kurz nach den Unwettern sogar ein Open-Air-Konzert – und zog die Empörung vieler Italiener auf sich.
Reisen in die überschwemmten und von Erdrutschen gefährdeten Gebiete aber sind teilweise nicht möglich. Das Auswärtige Amt warnt im Internet mit entsprechenden Hinweisen – sprach aber keine offizielle Reisewarnung aus. Einige Gebäude oder Ortsteile im hügeligen und bergigen Apennin sind nach Erdrutschen gar nicht zu erreichen.
Wie sieht es an Touristenorten an der Adria aus?
Rimini kam verhältnismäßig glimpflich davon, auch wenn es in der Stadt auf dem Höhepunkt der Unwetter ebenfalls Hochwasser gab. Über die anfangs gesperrte Autobahn A14, auch als „Adriatica“ bekannt, kann man den Badeort wieder erreichen.
Die Zugstrecke zwischen Bologna und Rimini ist bei Faenza noch unterbrochen – die Bahn hofft auf eine Wiedereröffnung bis Anfang Juni. Riminis Strände sind weitgehend gesäubert; die Stadt hofft nach dem Wetterschock auf viele Urlauber und entsprechende Einnahmen.